Mein Blog zum Thema Stress- und Selbstmanagement
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Dezember: Sich rückverbinden mit dem Wunderbaren
Erst kürzlich ist mir aufgefallen, als ich durch das kleine Wäldchen bei uns in der Nähe ging, dass augenblicklich beim Eintreten in das Waldareal, selbst ohne das übliche Blätterdach, mich eine besondere, andere Atmosphäre umgab. Mein Atem wurde irgendwie sanfter, mein Schritt langsamer. Mir wurde wohler, wie auf eine besondere Art geborgen. Ich beobachte immer wieder bei Menschen, die sich gestresst, erschöpft und antriebslos fühlen, dass eine bestimmte Sinneswahrnehmung völlig abhandengekommen ist, nämlich das Empfinden für sich selbst, für die eigene Natur und die Zugehörigkeit zur Natur. Nur das Denken in immer gleichen Schleifen wird wahrgenommen. Der Geist schleppt quasi den Körper hinter sich her, treibt ihn an, sabottiert, wertet ab, vergleicht. Er steht einfach nicht still. Hier hilft manchmal einfach nur noch, mehrere Stunden, oder wenigstens immer wieder mal kurz in die Natur zu gehen und das "Wunderbare", das, was sich nicht auf reine Logik reduzieren lässt, auf sich wirken zu lassen. Mir fällt immer wieder auf, dass es in der Natur kaum je unästhetisch aussieht. Während man einen Garten oft geschmacklos, unharmonisch und sehr schnell als einen Spiegel seines Besitzers ausmachen kann, ist in der Natur, wenn sie eine Weile Zeit hat, sich zu entfalten, nichts Geschmackloses zu sehen. Alles ist wunderbar miteinander im Einklang: faulendes Holz, Pilze, Gräser, Bäume. Man weiß heute, dass die Pflanzen sich durch subtile Botenstoffe untereinander austauschen und informieren können. Wenn wir in ihre Nähe kommen, wird unsere eigene Natur automatisch da hineingezogen und von der Atmosphäre angesteckt. An Kindern kann man das besonders gut merken: Während sie sich oft kaum noch von Spielsachen inspirieren lassen, ist ein Aufenthalt in einem Wald etwas Wunderbares für Ihre Sinne. Es beruhigt sie sofort und regt sie auf natürliche Weise an.
Denken Sie daran, gerade jetzt immer mal wieder in die Natur hinauszugehen und wenn Sie ein paar Tage frei haben, morgens in die Richtung der aufgehenden Sonne zu laufen und dabei bewusst die Atmosphäre um Sie herum wahrzunehmen. Keine Detailbeobachtungen, schon gar nicht ständiges Ablichten mit dem Handy oder digital online. Achten Sie mal nur auf den Blick für`s Ganze, das Gefühl der Luft im Gesicht, die Temperatur, die Naturgeräusche, insbesondere aber den Boden unter Ihren Füßen, wenn auch nicht barfuß, so doch ähnlich deutlich unter den Schuhsohlen. Schwingen Sie sich ein in dieses Gefühl: Ich gehöre dazu, um wieder den Kopf freizubekommen von den nur allzu lästigen "kleinen" Gedanken zu dem, was für Sie und die Welt im Moment wesentlich ist. Ich jedenfalls fühle mich wie energetisch aufgeladen, wenn ich von meinem Morgen-Walk komme, nachdem ich an einem bestimmten Ort eine Zeitlang meine Schwingübungen und Chi Gong gemacht habe. Mein Kopf ist wieder frei für das Wunderbare, Inseln der Freude in dieser verrückten Welt und lässt mich mit frischer Kraft den Tag beginnen.
Eine bewusste und gesegnete Zeit wünsche ich Ihnen - jetzt!
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November: Wohltuendes für Körper und Seele
Es ist kein Zufall, dass in nordischen Ländern schon immer der gemütlichen Inneneinrichtung so besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird- ganz im Gegensatz zu südlichen Ländern, in denen sich das Leben hauptsächlich draußen abspielt. Wenn es draußen ungemütlich wird, brauchen wir dringend ein Ambiente, das uns seelisch und geistig aufbaut. Auch braucht unser Körper jetzt wärmende Speisen und insbesondere wärmende Anwendungen. Denken Sie jetzt daran, viel wärmende Suppen, insbesondere (die orangefarbene Kürbis- oder Karottensuppe) mit Ingwer und Galgant gewürzt, zu sich zu nehmen. Auch warme, selbst hergestellte Knochenbrühen (Buchtipp: Die Supersuppe), Ginsengtee, oder Yogi-Tee und heißer Holundersaft mit den typischen Weihnachtsgewürzen wie Nelke, Vanille, Pfeffer, Kardamom stimulieren jetzt die Wärmebildung. Nehmen Sie am liebsten schon morgens etwas Warmes zu sich. Auch Müsli kann man erwärmen. Um die Phytate unschädlich zu machen, die die Aufnahme von Mineralien verhindern, weichen Sie ihr Getreide über Nacht ein. Morgens mit Sahne, Früchten und Gewürzen versehen, ist es besonders nahrhaft und bekömmlich. Tomaten und Gurken, die kühlenden Sommergemüse können zurzeit eigentlich nur kalte Schauder erzeugen. Pausieren Sie damit bis zum nächsten Sommer. Umso größer ist die Genussfreude.
Da zurzeit in Ermangelung von Sonnenlicht die Serotoninproduktion stagniert, brauchen wir mehr Selbstfürsorge, um aus dem eigenen Inneren heraus genug Serotonin zur Verfügung zu haben. Es macht uns gute Laune. Wie Sie vielleicht wissen, wird daraus abends das Schlafhormon Melatonin hergestellt. Alle Maßnahmen, die uns ein besonderes Wohlgefühl verschaffen sind jetzt richtig. Angefangen von wohliger, aber auch zweckmäßiger Kleidung bis zu einem geordneten Ambiente, das unsere Sinne erfreut, aber auch geistig Aufbauendes (Vorlesegeschichten über vergangene Zeiten aus dem Zeitgut-Verlag lese ich gerade) sind jetzt besonders schön. Jedoch auch der Kontrast von Draußen-sein in Wind und Wetter und anschließendem Auftanken in der Wärme stimulieren in besonderem Maße unser Wohlgefühl. Ähnlich wie nach getaner Arbeit die Freizeit ein besonderer Genuss ist, so ist es für unseren Körper und unsere Seele wichtig, beides zu erleben, das Unangenehme und das Angenehme. Durch den Kontrast empfinden wir das Angenehme besonders intensiv - und das verschafft uns Wohlgefühl und stärkt gleichzeitig unser Immunsystem.
Wer nicht gut schlafen kann, sollte sich abends vor dem Zu- Bettgehen ein warmes Fußbad gönnen. Es lädt uns energetisch wieder auf. Insbesondere wird die Nierenenergie gestärkt und die Nebenniere, die oft zu viel Stresshormone ausschüttet, beruhigt sich. Eine wohltuende Ruhe breitet sich im ganzen Körper aus, da über die Fußreflexzonen alle inneren Organe stimuliert werden. Das fördert die Regeneration und leitet genau den richtigen körperlichen Zustand ein, den wir zum Hinübergleiten in den Nachtschlaf brauchen.
November und Dezember sind Monate der Selbstreflexion. Durch die kommenden Festtage wird nochmal viel Unerledigtes in der Seele aufgewühlt. Weichen Sie Empfindungen, die jetzt hochkommen, nicht aus. Lassen Sie sie zu. Die Empfindungen wollen einfach nur gesehen werden. Dann gehen sie auch wieder vorüber. Schritt für Schritt können sie "verdaut" werden, indem wir ihnen einen Platz in unserem Herzen geben. Es wird uns warm ums Herz. Auch das ist ein wichtiger Aspekt der kalten, unwirtlichen Jahreszeit.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Advent, bzw. eine besinnliche Winterzeit!
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Oktober: Innere Quertreiber oder sonstige blinde Flecken erkennen
Wenn uns etwas unerwartet aus dem Trott oder uns über Gebühr in Stress bringt, so hat das natürlich viele Gründe. Gründe, die wir allerdings selten gelten lassen oder bemerken, das sind Abläufe in unserem eigenen Inneren, womit wir uns selbst das Leben schwer machen und manchmal auch vermiesen können. Wie jeder von uns schon erfahren hat, läuft alles am besten, wenn wir uns in unserer Mitte fühlen, wenn wir nicht zu ängstlich, aber auch nicht zu euphorisch an Dinge herangehen. Zentriert eben. Das ist das Gefühl, nüchtern und bewusst mit den Anforderungen des täglichen Lebens umzugehen. Es ist mit einer Haltung der Achtsamkeit, einer gewissen Vorsicht und Umsicht, aber auch mit dem Gefühl, der Sache gewachsen zu sein, verbunden. Und das strahlen wir dann meist auch aus. Doch in dieser Haltung sind wir nicht immer. Wie in einem der vorherigen Newsletter ausgeführt, sind wir nicht immer so gut mit unserem "Selbst", unserem Seelenkern verbunden, manchmal ist das "Ego", das "Ich will das unbedingt so oder so haben" zu stark beteiligt. Der Ehrgeiz ist zu groß oder Emotionen bestimmen zu sehr unser Handeln. Man selbst erkennt solche Situationen daran, dass der Körper sich angespannt anfühlt, der Kopf ist ebenfalls angestrengt und gefühlsmäßig geht es hoch her. Es fehlt die innere Ruhe und die Möglichkeit, jederzeit mehrere Handlungsoptionen zu haben. Es fehlen Flexibilität, ein klarer Kopf und Gelassenheit. In solchen Momenten kann es zu Fehlleistungen kommen oder man gerät in eine Überforderungssituation, die auch schon mal zu mitmenschlichen Problemen führen kann, über die man sich hinterher ärgert.
Macht nichts: Unsere Seele korrigiert sich an diesen Stellen stets selber, indem sie uns entweder einen "Denkzettel" verpasst oder uns in eine Situation bringt, in der wir über uns selbst nachdenken müssen. "Wer nicht hören will muss fühlen", lautet ein früher äußerst moralischer Satz, der wie eine doppelte Strafpredigt wirkte. Wenn man den Satz positiv auslegt, könnte er heißen: Wenn ich nicht gut in mich hineinhöre, dann kann ich in Situationen kommen, die sich nicht gut für mich anfühlen. Aber das bringt mich im Nachhinein zum Nachdenken, sodass ich eine Kurskorrektur vornehmen kann. Seien Sie also nicht böse über sich selbst, wenn Ihnen nach einer Glückssträhne gerade mal viel danebengeht. Analysieren Sie sofort, was das für Sie bedeuten könnte, wo Sie nicht achtsam mit sich und andern umgegangen sind. Sie kommen sich auf diese Weise schnell auf die Schliche und lernen wieder etwas dazu. So habe ich gerade gelernt, keine Dienstleistungen von Menschen entgegenzunehmen, von deren Zuverlässigkeit ich mich nicht überzeugt habe. Kostet nur viel Zeit und Ärger! Auch sollte man schwierige Situationen sehr gut vorbereiten, statt mit Selbstüberschätzung an die Sache heranzugehen. Eine Vorweganalyse zahlt sich meist aus, denn dann steht uns das ganze Gehirn mit seiner gesammelten Kreativität zur Verfügung.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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August: Die Balance zwischen "Ego" und "Selbst"
Geboren werden wir mit einem kraftvollen Selbst-Gefühl. Es ist universellen Ursprungs und frei von Blockierungen oder Stressempfinden. Es existiert außerhalb von Raum und Zeit und bildet die
Quelle unseres Bewusstseins."
(Detef Bartel) Das Ich lernt im Laufe der Entwicklung zum Erwachsenen allmählich, alle Gehhirnfunktionen in angemessener Weise zu benutzen: für Gedanken, Gefühle, Hoffnungen, Handlungsweisen...
Sobald das Ich sich von seiner Mitte entfernt, wird es zum Ego. Oder anders ausgedrückt, sobald ein Teil der Persönlichkeit anstatt des vernünftigen Ich die Regie übernimmt,
werden wir von unserem Ego getrieben. Wir verlieren den Kontakt zu unserem wahren Selbst: Wir sind vielleicht zu ehrgeizig und stecken unsere Ziele zu hoch oder wir machen uns
kleiner als wir sind und geraten in Emotionen über andere, die vielleicht "größer" sind. Lassen wir unseren Emotionen zu sehr ihren Lauf, so kann daraus leicht ein Zuviel an Wut, Trauer,
Exaltiertheit, Neid und allen andern Empfindungen werden, die uns nicht unbedingt gut tun.
Viele Egozustände haben sich als Notlösungen und Anpassungen an schwierige Lebenssituationen entwickelt, und man kann nichts dafür, dass man sie hat. Manchmal wissen wir auch gar nicht, was eigentlich "normal" ist, weil es für uns zum Beispiel "normal" ist, stets über die eigenen Grenzen zu gehen. Was ist da hilfreich?
Um unser Ich zwischen Selbst und Ego auszutarieren, braucht es etwas Zeit und Ruhe, um uns immer wieder darauf besinnen, dass jenseits von Wünschen und Wollen ("Ich will, dass das so ist!"), von Emotionen und ehrgeizigen Zielen, in uns ein Ort des Friedens und der Neutralität ist. Da spielen Bewertungen, Vergleiche und ehrgeizige Ziele keine Rolle spielen sondern nur die Annahme dessen, was gerade ist. Diesen Zustand erreicht man durch Besinnung, Stille und körperliche Ruhe ohne Ablenkung. Am einfachsten durch ruhiges Atmen oder einfach indem man beide Hände auf das Herz legt und in sich hineinhört bei der Frage: "Was ist wirklich gut für mich und für das Wohl aller?"
Nicht immer kommt sofort eine Antwort, aber man kann in die Frage hineinleben. Behutsam und Schritt für Schritt. Allein dadurch, dass wir uns für diese Frage in aller Ruhe Zeit nehmen, kommen wir wieder zu uns selbst und zu unserem wahren Ich. Das Ego beruhigt sich.
Auf diese Weise kann man kreativ mit Befürchtungen, Ängsten, mit übersteigerten Emotionen, wichtigen Zielen umgehen. Vielleicht kommen da folgende Hinweise: Erst mal gar nichts machen! Erstmal was trinken und einen klaren Kopf bekommen, und dann Schritt für Schritt! Erst einmal drüber schlafen!
Schauen Sie mal neugierig in sich hinein, was Ihr innerstes Gefühl, das guten Kontakt zum Selbst, aber auch zu Ego und Ich hat, zu Ihren Fragen sagt. Vielleicht tröstet es Sie auch erstmal in dem schwierigen Gefühl, das Sie gerade haben. Tut gut!
Probieren Sie es aus!
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Juni/Juli: Man kann aus allem etwas machen
Gerade Urlaubszeiten sind Übungsfelder dafür, bewusst mit dem umzugehen, was und wie es gerade ist und das eigene Leben kreativ zu gestalten. Denn oft kann man am Zielort einer weiten Reise nichts an den Gegebenheiten ändern. Aber auch Daheimgebliebene müssen mit den Bedingungen zurechtkommen, wie sie sind. Hadern ist hingegen die beste Art, sich das Leben schwer zu machen und den inneren Stresspegel weiter steigen zu lassen.
An jeder herben Enttäuschung kann man außerdem erkennen, dass man mitten in einem Glaubenssatz gelandet ist wie dem: Das Wetter muss so sein wie ich es haben will! oder: Nur wenn das Wetter schön ist, kann ich mich wohlfühlen. Ohne Glaubenssätze könnten wir nicht leben. Sie geben uns Halt und gewisse Maßstäbe, lähmen uns aber auch oft.
Wie kommt man aus Enttäuscht-Sein und Hadern heraus? Hadern ist eine Mischung aus mehreren Empfindungen wie Traurigkeit, Ohnmacht, Bitterkeit und Wut. Mit "gemischten" Gefühlen kann man jedoch sehr schlecht umgehen. Es hilft, sich alle Einzelgefühle bewusst zu machen: Ja, es ist schade, dass kein Badewetter ist. Ich ärgere mich, dass ich keinen Urlaub in Australien gebucht habe. Es ist bitter, enttäuschend, ich bin traurig………, dass alles nicht so ist, wie ich es z. B. vom letzten Jahr kenne. So schön hatte ich mir alles ausgemalt, und nun ist alles ganz anders.
Nach einer ersten Etappe des Annehmens, und Betrauerns kann man vorsichtig in die zweite Phase überleiten und sich fragen: Was brauche ich jetzt und was mache ich aus der Situation?
Meine persönliche Erfahrung ist, dass sich aus der Not oft etwas erstaunlich Sinnvolles entwickelt. Man kann die Zeit für Dinge nutzen, die man vielleicht schon seit langem aufgeschoben hat: Einen Besuch bei Freunden, , Abschied von Gerümpel, Pläne schmieden für eine Verschönerung der Wohnung. Ja selbst das Streichen eines Zaunes kann noch jahrelang mit großer Befriedigung an den Sommer XY erinnern, der diesem misslungenen Jahr einen gewissen Sinn gegeben hat. Und nicht zu vergessen die Entschleunigung, die man vielleicht erstmals so richtig wahrnehmen kann, wenn alle ehrgeizigen Pläne, die an gewisse Bedingungen geknüpft sind, zerplatzen. Wie wär`s mit einer Portion "Lange Weile", die vielleicht zum Lesen eines spannenden Buches Anlass gibt oder erstmals das Gefühl gibt, Zeit zu haben. Lassen Sie sich mal auf diesen Zustand ein. Auch wenn er Ihnen erstmal nicht so ganz geheuer ist, kann es sein, dass genau diese Erfahrung jetzt die beste Erholung für Ihr Gehirn ist. Nach einer Weile entspannter Langeweile ist es zu höchster Kreativität bereit. Es fällt ihm garantiert etwas Gutes ein. Verlassen Sie sich drauf!
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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Mai: Natürliches Stressmanagement
Was Kinder instinktiv spüren, die Wohltat barfuß zu laufen, ist durch naturheilkundliches Wissen längst nachvollziehbar: Die Reflexzonen und Meridianendpunkte der Füße vermitteln im ganzen Körper eine wohltuende Belebung aller Stoffwechselvorgänge und gleichzeitig Entspannung für unser Nervensystem. Nicht umsonst ist das "Erden" ein wesentlicher Faktor, um Stress leichter abzufedern. Die Erdoberfläche ist ein natürlicher elektrischer Leiter, die uns mit negativ geladenen Elektronen versorgt und uns energetisch anregt. Auch die Chinesen legten schon immer Wert auf die Verwurzelung, wobei es darum geht, den Austausch mit der Erde über die Fußsohle zu eröffnen, bekannt als der Niere 1 - Akupunkturpunkt. Auch die Indianer ehrten die Verbindung zur Erde, vor allem in der unmittelbaren Berührung mit der Haut. Sie bezeichnen sie als reinigend, beruhigend und heilend. Egal, ob Sie das glauben oder nicht, wir spüren instinktiv den Unterschied, auf einer Bank oder direkt auf der Erde oder auf einem Stein zu sitzen. In der Elektronikindustrie tragen die Beschäftigten geerdete Schuhe, um übergroße Aufladung ihres Körpers zu vermeiden- nicht etwa, um den Schaden vom eigenen Körper abzuwenden sondern um die empfindlichen Elektrobauteile nicht zu irritieren(!). Die Erde ist naturgemäß ein Blitzableiter, auch für unsere eigene gestaute Energie.
Nutzen Sie zurzeit ganz oft die Möglichkeit draußen zu sein, die Seele baumeln zu lassen. Das Tautreten am Morgen sei hier noch einmal erwähnt für alle, die sich erschöpft fühlen und morgens nicht in Gang kommen. Lassen Sie Licht, Luft und Wind an Ihre Haut und vergessen Sie die Sonnenschutzhysterie ein wenig. Es geht nicht darum, in der Sonne zu braten, sondern sich wenigstens mal eine halbe Stunde ohne Sonnenschutz belichten zu lassen. Nutzen Sie jetzt möglichst natürliche Gewässer zum Baden und lassen Sie den Blick weit schweifen.
Beim ständigen Mediencheck wird zu oft das fokussierte, zentrale Sehen unserer Sehzellen benutzt und damit überstrapaziert. Wir sind zu viel zielorientiert. Zur Entspannung ist jedoch der Panoramablick wichtig, bei dem wir in die Ferne schauen, zum Beispiel in den Himmel oder auf etwas Bestimmtes, und dabei gleichzeitig auch die Peripherie im Auge behalten. Das kann man sogar entspannt beim Autofahren üben. Es entspannt und fördert gleichzeitig unser intuitives Denken (der eher rechten Gehirnhemisphäre). Beschäftigen Sie sich gerade jetzt in der Frühsommerzeit viel draußen. Eine schöne Übung ist auch das Sonnenbaden der Augen bei nicht zu extremer Sonne, indem Sie den Kopf bei geschlossenen Augen in einem Bogen von rechts nach links (nicht zu langsam und nicht zu schnell) hin und her bewegen. Wenn Sie danach noch die Augen mit den Händen eine Weile abdecken (Hände reiben und die Handteller(!) gewölbt über die Augen legen), erleben Sie eine angenehme Entspannung in Nacken und Kopf. "Schwarzsehen" ist die beste Erholung und Durchblutung für unsere Augen, aber auch für unser Gehirn. Und damit lässt sich viel gelassener denken. Nutzen Sie die Natur als Ressource!
Ich wünsche Ihnen viele schöne Momente!
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April: Bei Ärger - den Default Modus im Gehirn pflegen
Wie immer ist der erste Schritt, überhaupt zu registrieren, wie heftig Sie gerade alles tangiert. Ärger ist erst einmal eine Art und Weise, seiner Entrüstung und Enttäuschung Raum zu geben. Ärger fühlt sich aber anders an als Wut. Wut tut manchmal gut, Ärger hingegen selten. Stattdessen neigt der Ärger dazu, sich subversiv in unser Gehirn und in die Seele einzugraben und macht kein gutes Allgemeingefühl. Ärger ist hartnäckig und angeblich immer berechtigt. Von Ärger haben wir sehr viel länger etwas als von Wut. Anhaltender Ärger kann uns tatsächlich Magen und Galle zum Überlaufen bringen und die Leber krank machen. Warum ist das so? Dem Ärger ist meist ein Gefühl von Ohnmacht beigemischt und man muss etwas aushalten, was sich nicht so einfach lösen lässt. Und das reizt den Stresstonus an Stellen im Bauch wo er überhaupt nicht guttut. Ärger ist allerdings ein Gefühl von Stärke, im Gegensatz zum Gefühl von Ohnmacht. Deshalb bleibt man so lange am Ärger kleben. Die andern sind schuld, wir ärgern uns über etwas, aber eigentlich ärgern wir uns! Dabei gibt es meist einen energetischen Stau im Solarplexus, was dann sogar zu Sodbrennen führen kann.
Sie ahnen schon: Mal wieder eine Herausforderung zu persönlichem Wachstum. Was sind die Lernschritte?
Lernschritt Nr. 1: Ich lerne meine wunden Punkte und alle meine verborgenen Wünsche und Bedürfnisse kennen, die hier nicht befriedigt werden und lerne sie ernst zu nehmen. Ich lerne zu erkennen, was mir wirklich wichtig oder eher unwichtig ist.
Lernschritt Nr. 2: Ich lerne, statt mich zu ärgern, mich zu trösten und zu beruhigen, zum Beispiel indem ich meine Hände auf den Oberbauch lege, mich bei meinem Namen nenne und etwas Freundliches zu mir sage.
Lernschritt Nr. 3: Ich lerne zu unterscheiden, wo ich anfangen muss für meine Bedürfnisse zu kämpfen (weil ich das bisher vielleicht zu wenig getan habe) oder mich zu beruhigen und loszulassen (weil mein Seelenfrieden und meine Gesundheit wichtiger sind).
Für letzteres brauchen wir vor allem den Default-Modus im Gehirn. Das ist ein gewisser Verweigerungszustand in Sachen: "Ich will…", "ich muss…", "man sollte…", "eigentlich…" . Stattdessen geht es darum, liebevolles Mitgefühl mit dem eigenen Ärger, den Misserfolgen und der eigenen Unvollkommenheit zu pflegen und sanft zu atmen. Es ist ein Seins-Zustand, in dem ich vielleicht sage: "Schade ist das", oder die Entscheidung: "Da werde ich mich gezielt drum kümmern".
Man hat sogar festgestellt, dass die Funktion des PC manchmal durcheinandergerät, wenn der Nutzer zu viel Ärger staut. Vielleicht ist das auch der Grund, warum heute Mittag mein PC kaum Helligkeit hatte. Jetzt geht er wieder! Schon wieder was gelernt!
Entscheidend ist nicht, was du vom Leben willst, sondern was das Leben von dir will, heißt ein viel zitierter Spruch, der wie ich finde, hier besonders gut passt.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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März: "Ich weiß nicht"- Zustände akzeptieren
Als Eingeweihte in Sachen Stressmanagement wissen Sie ja nun schon, dass der erste Schritt das Annehmen des Ist-Zustands ist. Denn Spannung entsteht nur dadurch, dass wir uns gegen den Zustand wehren. Zähneknirschend sagen Sie sich also: Es ist so wie es ist, abgekürzt: Isso! Doch das macht es keinen Deut besser, und dann? Annehmen, dass es dadurch nicht besser wird!
Wenn wir also an einer Sache nicht drehen können, bleibt uns nichts Anderes übrig, als tiefer zu schürfen. Was ist das für ein Zustand, dieser "Ich weiß nicht"-Zustand. Als Kind kenne ich noch gut das Gefühl, wie es ist, auf einer Mauer zu sitzen, mit den Beinen zu baumeln und sich zu langweilen. Keiner da, nichts passiert. Ein Schwebezustand zwischen verschiedenen Optionen, die alle nicht optimal zu sein scheinen. Offensichtlich bindet uns noch etwas an "auf der Mauer sitzen und Beine baumeln lassen", was ja an sich schon eine Tätigkeit ist. Wartestellung. Bis vielleicht etwas passiert.
Wenn ich in einer solchen Situation bin, dann versuche ich, den Schwebezustand bewusst auszuhalten. Im Körper fühlt sich das an wie wenig Muskelspannung, oder zu viel, der Atem ist langsam oder flach, der Geist träge. Gefühlsmäßig ist auch nicht viel los. Mein Energiezustand befindet sich in der Sparversion. Alles sagt zu allem erstmal "nee". Und dann gehen meine Gedanken auf die Reise: Sie analysieren die letzte Zeit und realisieren, was da alles war. Offensichtlich schreien alle Körperzellen, danach, sich nicht anstrengen zu müssen.
Wenn wir noch nicht voranschreiten können, müssen wir erst nochmal einen Schritt zurücktreten. Mir hilft dann das Ordnen und Sortieren, Überschauen von dem was war und bewusst nichts tun. Meist ist ja doch etwas zu tun: Die vielen kleinen Dinge des Alltags, die man sonst gar nicht registriert. Einfach leben. Etwas, was wir heute kaum kennen. Die Medien, die Gesellschaft fordern doch stets etwas Wichtiges von uns. Lassen Sie es mal bleiben. Halten Sie mal bewusst den Schwebezustand des "Ich weiß nicht" aus und lassen Sie etwas gären und reifen. Rechtfertigen Sie sich nicht! Reif ist die Zeit umso schneller, je bewusster Sie sich neugierig für das eventuelle Ergebnis öffnen. Nebenbei laden sich Ihre Batterien auf unauffällige Weise wieder auf, sodass Sie beizeiten wieder losstarten.
Viel Spaß dabei!
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Februar: Wegschmeißen und: "Tu`s gleich"!
Der typische "Frühjahrsputz" unserer Altvorderen, die mit Akribie sämtliche Schränke auswischten und alle Teppiche inclusive der Matratzen ausklopften ist heute vielleicht allein vom Zeitaufwand nicht mehr möglich, doch so ganz unsinnig war diese Aktion nicht, denn er förderte so manch verlorenen Gegenstand ans Tageslicht, nach dem man vielleicht schon Monate gesucht hatte oder machte gewisse Ecken sichtbar, in denen es vielleicht schon nicht mehr gut roch. Abgesehen davon erlaubt das Ausklopfen von Matratzen einem mal so eine richtig schöne Gefühlsentladung, die auch mal sehr angenehm sein kann!
Während Sie diesen Text lesen, überschlagen Sie einmal ganz schnell, wie Sie und an welchem Ort Ihrer Wohnung Sie etwas aufklaren, sortieren, vereinfachen oder verschönern könnten. Bei mir sind es die selbst gesammelten Teeblätter von 2014, die nun endgültig auf den Kompost gehören und mir den Genuss an meinem schön sortierten Teevorrat verderben. Auch Kühlschränke sind jetzt inventurbedürftig, ebenso der "aktive" Kleiderschrank, Garderobe und Schuhschrank.
Warum empfehle ich Ihnen den abgespeckten Frühjahrsputz, der ja nicht nur im Frühling sinnvoll ist?
Die Sonne aktiviert zurzeit gerade unsere Stoffwechselvorgänge und bringt neuen Elan. Allerdings sind wir oft noch etwas gebremst durch die typische "Frühjahrsmüdigkeit", die dadurch zustande kommt, dass sich unser Stoffwechsel erst langsam umstellt auf eine höhere körperliche Aktivität, da zuerst die inneren Akkus aufgefüllt werden und Regenerationsarbeiten im Körper Vorrang haben. Das aktiviert einerseits, macht aber auch müde. In dieser Zeit ist das nicht unbedingt anstrengende Sortieren und Wegschmeißen eine gute Tätigkeit, die schnelle Befriedigung, Überblick und Erleichterung verschafft und den Weg bereitet zum "Loslegen". Vielleicht ist es eine archaische Angewohnheit unserer Vorfahren, der Jäger und Sammler, die rechtzeitig ihre Lager leerten und reinigten um neuen Platz zu schaffen für die frischen Vorräte des neuen Erntejahres.
Also: Schmeißen Sie alles weg, was Sie an einem verstaubten Platz vorfinden und seit einem Jahr nicht mehr beachtet haben, es sei denn, es handelt sich um einen besonderen Gegenstand, den Sie gerne "wiederentdeckt" haben. Dann geben Sie ihm einen Ehrenplatz! Vereinfachen Sie Ihren Speisezettel, sodass weniger Ladenhüter Ihren Vorratsschrank bevölkern. Sie werden die getrockneten roten Bohnen von vor 3 Jahren auch dieses Jahr nicht zu einem Chili con Carne verarbeiten, das nur ein spezieller Freund von Ihnen gerne isst, wenn er alle 5 Jahre einmal zu Besuch kommt. Und dann freuen Sie sich über den neuen Platz, den Sie mit ein paar frischen Zweigen aus der Natur schmücken können und die garantiert erst in 4 Wochen verwelkt sind, weil sie erst langsam die Blätter austreiben. Ich freue mich schon auf einen großen Topf mit frischem Heidekraut, in den ich immer mal ein paar frische Blüten hineinstecke und die bis Ostern frisch bleiben. Nicht nur die Sonne treibt uns das Serotonin in die Höhe sondern auch Freude, Klarheit und Übersicht. Das entstresst ungemein!
Viel Spaß dabei und: Tu`s gleich!
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Januar: "Nur Faulheit hilft uns weiter"
Den Leitspruch der Ofenbaufirma von Conrad Naber finde ich deshalb so gelungen, weil darin viel Witz, Schläue, aber auch Provokation steckt, und dessen Sinn sich erst Schritt für Schritt erschließt. Naber erzählt in seinem Buch, wie er schon immer versucht hat, sich das Leben leicht zu machen, um Zeit zu haben - zum nachdenken, zum "faul" sein, was ja ein Zustand höchster Kreativität sein kann. Das geht jedenfalls aus dem Märchen von den 7 Faulen hervor, die von ihren Mitmenschen misstrauisch beäugt wurden, weil sie so viel Zeit damit verbrachten zu "träumen". Sie zogen schließlich in die Welt und lernten sehr nützliche Berufe, die zur Verbesserung der Lebensbedingungen beitrug. Soweit das Märchen.
Allein das Wort Faul-Sein finde ich schon so schön, wenn man es mal seiner moralischen Bedeutung von stinkend und gammelig entstaubt. Wie gesagt schwingt hier Humor, Lockerheit und auch schlaue Verweigerung mit. Sie sind der notwendige Dünger, auf dem Rationalität und Kreativität wachsen. Bei der Firma Naber bedeutet der Leitspruch, die Arbeit möglichst so zu machen, dass alle es leicht haben und immer darüber nachzudenken, wie man etwas noch verbessern könnte. Ich finde das einen sehr schönen Leitspruch, den man sich in vielen kleinen Bereichen zu eigen machen könnte: Für das Thema Stressmanagement könnte das heißen: Bevor man eine schwierige Sache beginnt, egal, ob es ein Partnergespräch oder eine Erledigung ist, erstmal schauen, ob die eigene Verfassung optimal ist, der Zeitpunkt richtig gewählt ist, alle Ressourcen zur Verfügung stehen und der Ablauf gut geplant ist. Vor allem aber die Frage: Bin ich jetzt bereit und habe ich einen ruhigen, nüchternen und konzentrierten Geist. Auch schwingt dabei so eine Art Lockerheit und "Unverbissenheit" mit. Im Gegensatz zu Gleichgültigkeit ist es eher eine freundliche und liebevolle Betrachtung der Dinge. Nur in solch einem Zustand ist unser Gehirn zu Höchstleistung bereit und unsere Emotionen ausreichend "abgekühlt". Also lieber mal einen Moment faul sein, sich verweigern, die Sache in Ruhe anschauen, und dann durchstarten.
Schalten Sie mal alle Medien aus, die Ihnen den Geist vernebeln und seien Sie neugierig, was Ihr Gehirn Ihnen "liefert". Es ist alles in Ihnen selbst, was Sie brauchen.
Viel Spaß dabei!
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Dezember: Mach es dir hell im Dunkel
November: Selbst oder Ego? "Ich will." oder "Ich will aber unbedingt!"
Juli: Körper fühlen macht kühlen Kopf
Juni: Stress mit der Maske? Besser atmen!
April: Respekt, aber keine Angst vor einer Covid 19-Infektion!
Februar: Coronainfektionen - Was ist hilfreich?
Januar: Einfach leben, fokussieren auf kleine Dinge, selber machen statt kaufen
Dezember: Sich rückverbinden mit dem Wunderbaren
November: Wohltuendes für Körper und Seele
Oktober: Innere Quertreiber oder sonstige blinde Flecken erkennen
August: Die Balance zwischen "Ego" und "Selbst"
Juni/Juli: Man kann aus allem etwas machen
Mai: Natürliches Stressmanagement
April: Bei Ärger - den Default Modus im Gehirn pflegen
März: "Ich weiß nicht"- Zustände akzeptieren
Dezember: Selbstfürsorge durch Ernährung - die "Supersuppe"
November: Die spirituelle Intelligenz nutzen
Oktober: Den Sinn zu verstehen, entstresst!
September: Bewusstheit geht immer!
August: Tu`s mit Liebe oder lass es bleiben!
Mai: Schalten Sie ab, jetzt sofort!
April: Umgang mit Widerständen
Dezember: Auch mal die "Komfortzone" verlassen
Oktober: Problemlösung in Beziehungen
September: Zentriertheit und Konzentration
Juni: Lockerer Probleme lösen mit Hilfe des Kontrastierens
Mai: Mit Widerständen bewusst umgehen
April: So nutzen Sie den Atem als Brücke zu Bewusstheit und Besonnenheit
März: So meiden Sie Stress durch ständigen Innovationsdruck
Februar: So kommen Sie körperlich stressfrei durch den Winter