Mein Blog zum Thema Stress- und Selbstmanagement
Auf dieser Seite möchte ich über meinen Blog in unregelmäßigen Abständen Themen zum Stress- und Selbstmanagement vorstellen.
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Dezember: Stimmigkeit-Handeln aus dem Selbst
Woran merkt man, dass es stimmt – beziehungsweise, wann stimmt es nicht mehr? Ja, ich weiß, Stimmigkeit geht gerade vor Weihnachten nicht so leicht. Da ist das Müssen und Wollen stark im Vordergrund. Aber vielleicht helfen ein paar Fragen:
- Machst du das, weil du dich nur verpflichtet fühlst – oder ist das jetzt wirklich notwendig, stimmig, angemessen? (Ich weiß, manches muss sein, aber dann "muss" man es ja nicht übertreiben!!)
- Tust du das, um besonders gut dazustehen, damit alle gucken -oder weil es wirklich aus einem Bedürfnis kommt? (Ja, ich weiß, wir wollen alle mal gesehen werden, aber da ist oft Stress drin, der gerade das Gegenteil bewirkt – und dann ärgern wir uns doppelt).
- Könntest du im Moment auch auf eine bestimmte Vorstellung verzichten – oder muss das jetzt alles unbedingt so sein? (Ja, ich weiß, manchmal will man auf Teufel komm raus etwas Bestimmtes erreichen, aber die Frage lohnt sich immerhin – sie nimmt sehr viel Stress raus und bringt mehr Genussmomente)
- Muss ich jetzt noch extra in den Schleifenladen, um die exakt richtige Farbe für mein Geschenk zu finden oder wäre es nicht schöner, das zu nehmen, was man sowieso zu Hause hat. Ein paar Garnfäden, ein Zweig aus der Natur und ein ausgeschnittenes Bild aus einer Zeitschrift sind manchmal anrührender? (Ja, ich weiß, wir wollen uns auf keinen Fall blamieren, aber ist es nicht oft viel liebevoller, uns mit unserer Unperfektheit zu zeigen. So wird der Beschenkte wenigstens nicht beschämt)
- Wann ist es genug? Putzen, aufräumen, bereitstellen? (Ja, ich weiß, da gibt es keine genauen Vorgaben, aber man merkt ganz genau, wann es genug ist -am eigenen Körpergefühl. Es meldet exakt und rechtzeitig die Überlastung, wenn wir darauf hören. Zu viel ist jedenfalls mehr als genug.)
- Ist das jetzt alter Kram? Alte Emotionen, Animositäten? Oder ist das berechtigter Ärger, der bei bestimmten Triggern hochsteigt. (Ich weiß, oftmals kann man das nicht gleich unterscheiden. Aber bei berechtigtem Ärger findet sich schnell eine praktikable Handhabung, während alter Kram zum "Suhlen" einlädt. Und dann heißt es: STOPP!!)
Wie Eckart Tolle es so schön ausdrückt, gibt es im Hier und jetzt keine Probleme. Das ungute Denken ist weitgehend ausgeschaltet. Wir sind da - mit unserem Selbst verbunden. Das Selbst ist unser universelles,
unzerstörbares Ich, das in der Lage ist, adäquat zu reagieren. Es reagiert aus der inneren Würde und Weisheit. Es dramatisiert nicht. Es bagatellisiert nicht. Es handelt aus der Mitte.
Das merke ich beim Schreiben zum Bespiel an meinem sanften Atem, einer entspannten Haltung und einer guten Verbindung zum Boden. Es fühlt sich anstrengungslos an. Das ist auch der Grund, warum ich nicht immer schreiben
kann und möchte: Die Muße brauche ich gerade für etwas Anderes. Letzthin bekam ich ein unangenehmes Schreiben, mit dem ich mich auseinandersetzten musste. Ich hatte die Wahl: Bei Sonnenwetter im Ärger hängenzubleiben und einen ganzen Nachmittag mit Grübeln zu verbringen oder die Sache erst einmal ruhen zu lassen und den Tag auf dem Eis zu genießen. Nach einer Stunde "Wind um die Ohren" kamen mir bereits gute Ideen und die Sache war schon fast erledigt.
Was kann man ganz einfach dafür tun, dass das besser gelingt?
"Eine Minute für mich" – nach einem wunderbaren Buchtitel von Spencer Johnson. Manchmal reicht auch weniger.
Ein Blick aus dem Fenster in die Ferne.
Tief einatmen und beim Ausatmen in die innere senkrechte Körperachse bis in den Boden hinein ausatmen.
Sich fragen: Wie willst du dich jetzt fühlen?
Mitgefühl mit den unangenehmen Gefühlen haben und sie mit guten Gefühlen versorgen.
Sich trösten, freundlich mit sich sprechen, sich selbst verzeihen.
Und jetzt - muss ich was essen! Ich habe Hunger. Stimmige Bedürfnisse haben eben Priorität!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Weihnachten. Es geschieht fast wie magisch, wenn wir im Hier und Jetzt - mit uns und mit allem verbunden sind- und immer wieder ausatmen. Achten Sie wie immer auf die Zeit gegen Abend, wenn es draußen total still geworden ist und die Welt fast den Atem anhält - mitten in turbulenten Zeiten.
Ihre Sabine Gapp-Bauß
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August: Selbstfürsorge – aber an die richtige Adresse
Menschen haben grundsätzlich Ideen, was sie für ihr Wohlbefinden tun oder nicht tun könnten. Dabei gehen sie aber oft viel zu gießkannenmäßig vor, und das Wohlbefinden bleibt aus. Ob es Sport ist, Verwöhn-Aktionen, Kontakte - es bleibt unbefriedigend. Der Effekt ist oft, dass die Betreffenden sich noch mehr ausdenken, nach dem Motto: Das war nicht das Richtige. Aber das stimmt nicht. Es war das Richtige, nur an die falsche Adresse. Was meine ich damit?
Nehmen wir mein Beispiel von heute: Ich habe mit hoher Kompetenz etwas erledigt, was von mir alles an erwachsenen Tugenden abverlangt hat. Es hat sogar gut funktioniert. Hurra! Jedoch ein anregender Museumsbesuch, ein Treffen mit netten Menschen, das Herumwühlen im Garten wäre als Ausgleich jetzt (!) nicht das Richtige gewesen, sondern vielmehr etwas, was meine zarten, empfindsamen Seiten, meine Kinderseele, und zwar eine Besondere besonders ansprechen würde. Heute war es das Bedürfnis nach Schwimmen in der Natur, an einem Lieblingsort. Ein ultimatives Wohlgefühl für mich mit Wasser, Luft und Sonne.
Bevor wir uns für bestimmte Selbstfürsorgeaktionen entscheiden, findet immer bewusst oder unbewusst ein innerer Dialog statt, oder besser ein positives Selbstgespräch, und zwar in einer passenden Tonlage -ähnlich, wie man mit einem Kind spricht, das man an der Hand oder auf dem Schoß hat. Mit einem Kind hätte ich zum Beispiel heute nicht so gesprochen: "So, jetzt haben wir zu viel gesessen, jetzt gehen wir schwimmen." Stattdessen habe ich behutsam ausprobiert, was grade passt: "Vielleicht die schöne Stelle am Fluss, vielleicht lieber da als dort..? Danach noch ein Eis essen an der Baumelbank?.."
Übersetzt in Vernunftsprache geht es also um etwas sehr Einfühlsames, Persönliches, Behutsames, mit genügend Zeit. Sie werden sagen: "Ja, den Luxus habe ich selten, viel Zeit, um mich um mich selbst zu drehen!" Stimmt, manchmal ist wenig Zeit. Und gerade dann geht es um genau das. Das geht sogar mit wenig Zeit. Positive Selbstgespräche sind nichts Anderes als Fühl-Kontakte. Ein sanfter Atemzug. Ein Moment des Innehaltens. Eine Mini-Wertschätzungsrunde nach einer Anstrengung oder einem kleineren oder größeren Erfolg oder einer schwierigen Verfassung. Wenn diese kleinen Momente des Würdigens, des inneren Feierns, des kleinen Glücks nicht wahrgenommen werden, geht das Leben zur Tagesordnung über: Die nächste Anstrengung lauert auf oder der Erfolg wird zum Beispiel in Alkohol ertränkt. Das Gehirn registriert auf diese Weise keine wirklichen Genusssalven in Form von Serotonin, Oxytonin oder Dopamin, sondern erhält die nächste Ration Cortisolausschüttung. Stress -lass -nach fällt aus.
Gerade Menschen, die mit seelischen Altlasten zu kämpfen haben, kommen so nur schwer aus dem Dauer-Überforderungsgefühl heraus. Die Seele bleibt immer in dem Hunger nach Zuwendung verhaftet. Wunden, die zu anderen Zeiten einmal von anderen zugefügt wurden, verpassen sie sich nun selbst. Immer wieder neu. Ich habe genau dieses Muster mit vielen Menschen akribisch durchgesprochen. Die Betreffenden waren erstaunt, welch entscheidender Unterschied besteht zwischen unbewusster Selbstfürsorge und einer individuellen, sehr bewussten Selbstfürsorge für den Moment, für die jeweilige innere Bedürfnislage, seelisch, körperlich und geistig. Eigentlich ist es ein Moment der Liebesempfindung, aber die ist ja im Umgang mit uns selbst nicht immer so ganz einfach. Achten Sie einmal darauf, wenn es wieder etwas zum "Feiern" gibt oder Sie einen Ausgleich brauchen. Positive Rückmeldungen werden vom Gehirn viel zu selten registriert. Gerade sie wirken aber besonders nachhaltig. Deshalb: Genießen Sie bewusst diesen Restsommer, Sonne und Luft auf der Haut und die Genüsse von Beeren und Obst. Seien Sie jedes Mal dankbar für kleinste Erfahrungen von guten Gefühlen. So kann das Gehirn immer präziser lernen, sie abzurufen und zu erleben. Gerade in den jetzigen Zeiten gesellschaftlicher Turbulenzen kommt es genau darauf an, um resilient zu bleiben. Nicht Menge oder Intensität sind entscheidend sondern der echte Gefühlskontakt. Viel Spaß beim Ausprobieren!
Einen schönen Rest-Sommer wünscht Ihnen
Ihre Sabine Gapp-Bauß
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Februar: Wie komme ich in meine Kraft? Zusammenstehen. Tu was!
Was sich vielleicht widersprüchlich anhört, gehört doch zusammen. Ohnmachtsgefühle auf der einen Seite und Ermächtigungsfähigkeit andererseits. Beides hat wie immer eine körperliche, eine seelische und mentale Ebene – eine spirituelle noch dazu, wenn ich mich als Teil eines ganz großen Ganzen sehe. Wer sensibel ist wird spüren, dass die Weltlage auch auf uns als Einzelwesen einwirkt. Vielfach blenden wir dies aber aus. Auch eine gute Fähigkeit fürs Überleben! In die Kraft zu kommen ist dabei genauso und ganz besonders wichtig, statt sich völlig von negativen Gefühlen beherrschen zu lassen. Es hat eine ganz konkrete Seite, nämlich dass wir uns körperlich energetisieren. Um es noch konkreter zu machen: Unsere Mitochondrien, die winzigen Energiekraftwerke unserer Zellen müssen zu Tausenden Energie produzieren. Ich frage mich manchmal, wie sie das so dauerhaft hinkriegen, insbesondere in unseren Herzen, das doch mit einer erstaunlichen Konstanz unermüdlich schlägt. Ich glaube, wenn wir uns klarmachen, was unser Körper da für eine Arbeit leistet, um unsere seelische und geistige Existenz zu gewährleisten, können wir freundlicher mit ihm umgehen.
Nach diesem langen Winter brauchen wir vor allem eins: Vitalstoffe. Und die liefern uns im Moment tatsächlich am besten grüne Wildkräuter, Keime, Gewürze und als schneller „Energetisierer“: Honig als hochgradig effektive Quelle für schnellen und nachhaltigen Glykogenaufbau in allen Zellen und Honigprodukte wie Pollen und Propolis mit einem hohen Gehalt an wertvollen Eiweißen und entzündungswidrigen Polyphenolen. Honig füllt die Batterien wieder auf. (Zum Beispiel kurmäßig 3mal täglich ein Glas lauwarmes Wasser mit je einem Teelöffel Honig und Obstessig zu sich nehmen). Das hat man sich schon immer z. B. in Rekonvaleszenzzeiten und bei „nicht gedeihenden“ Kindern zunutze gemacht. Außerdem lohnt es sich, jetzt in der Natur nach Löwenzahn, Bärlauch, Scharbockskraut und Wegerich Ausschau zu halten. In Saft gepresst oder als Salat mit Apfel, roter Bete, Karotte, Sellerie, ganzer Zitrone mit etwas Schale (!), einem Teelöffel Honig, etwas Apfelessig, ist es ein absoluter Energietrunk mit Langzeitwirkung. Der Honig aus lokaler unerhitzter Bioernte liefert das Acetylcholin für seelische Stabilität und den Brennstoff für die Mitochondrien weitgehend unter Umgehung von Insulin. Abends vor dem Schlafen sorgt Honig für eine gute Schlafqualität, die uns genug Regeneration gewährt. Kurkuma, Ingwer, Kreuzkümmel, Galgant, Koriander, Zimt und Kardamom liefern die Polyphenole zum Abfedern der freien Radikale, sodass die Atmungskette in den Mitochondrien gut funktioniert, zusammen mit den Vitaminen und Mineralien aus Gemüse und Getreide. Achten Sie im Moment auf alles, was frisch ist. U nser Körper braucht es dringend. Zusammen mit genug warmem Wasser. Da das Leitungswasser immer Kalk-haltiger wird, (-auf dem Boden setzt sich dann eine milchige Kalkschicht ab-) lohnt es sich, das Wasser etwa 10 Minuten köcheln und kurz stehen zu lassen, zum Beispiel für Ingwerwasser (einfach hinterher eine Scheibe Ingwer zufügen).
Auf diese Weise haben Sie schon mal die Grundlage für Ihre körperlichen Kräfte gelegt. Dehnen und Strecken am offenen Fenster, etwas Schwingen und auf der Stelle laufen, geben die notwendige Betriebstemperatur. Wie schon oft betont, versorgen Sie sich über einen sanften, langsamen Atem mit der notwendigen freundlichen Selbstzuwendung. Sie schützt Sie davor, sich zu sehr zu erregen und mahnt Sie- ohne Zwang- zu Besonnenheit in diesen schwierigen Zeiten.
Innere Stärke, Gelassenheit und freundliche Gefühle, Mitgefühl mit uns selbst und anderen, sind jetzt besonders hilfreich. Für uns selbst und für die Welt.
In diesem Sinne: Der nächste Frühling kommt!
Guten Mut und einen klaren Kopf wünscht Ihnen allen
Ihre Sabine Gapp-Bauß
Archiv
Dezember: Mach es dir hell im Dunkel
November: Selbst oder Ego? "Ich will." oder "Ich will aber unbedingt!"
Juli: Körper fühlen macht kühlen Kopf
Juni: Stress mit der Maske? Besser atmen!
April: Respekt, aber keine Angst vor einer Covid 19-Infektion!
Februar: Coronainfektionen - Was ist hilfreich?
Januar: Einfach leben, fokussieren auf kleine Dinge, selber machen statt kaufen
Dezember: Sich rückverbinden mit dem Wunderbaren
November: Wohltuendes für Körper und Seele
Oktober: Innere Quertreiber oder sonstige blinde Flecken erkennen
August: Die Balance zwischen "Ego" und "Selbst"
Juni/Juli: Man kann aus allem etwas machen
Mai: Natürliches Stressmanagement
April: Bei Ärger - den Default Modus im Gehirn pflegen
März: "Ich weiß nicht"- Zustände akzeptieren
Dezember: Selbstfürsorge durch Ernährung - die "Supersuppe"
November: Die spirituelle Intelligenz nutzen
Oktober: Den Sinn zu verstehen, entstresst!
September: Bewusstheit geht immer!
August: Tu`s mit Liebe oder lass es bleiben!
Mai: Schalten Sie ab, jetzt sofort!
April: Umgang mit Widerständen
Dezember: Auch mal die "Komfortzone" verlassen
Oktober: Problemlösung in Beziehungen
September: Zentriertheit und Konzentration
Juni: Lockerer Probleme lösen mit Hilfe des Kontrastierens
Mai: Mit Widerständen bewusst umgehen
April: So nutzen Sie den Atem als Brücke zu Bewusstheit und Besonnenheit
März: So meiden Sie Stress durch ständigen Innovationsdruck
Februar: So kommen Sie körperlich stressfrei durch den Winter