Blogbeiträge zum Thema Stress- und Selbstmanagement
Auf dieser Seite finden Sie meine Blockbeiträge von Ende 2012 bis Anfang 2024. Ich habe hier in unregelmäßigen Abständen Themen zum Stress- und Selbstmanagement vorgestellt.
Gerne können Sie mir auch jetzt noch Ihr Feedback zu den Themen geben oder Fragen stellen. Bitte nutzen Sie dazu einfach meine Mailadresse unter Kontakt.

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Dezember: Auch mal die "Komfortzone" verlassen
„Eigentlich“ haben wir nie Zeit. Der Zeitpunkt, an dem alle Dinge, die getan werden müssen, getan sind, sodass man sich nun in aller Ruhe für sogenannte Luxusprojekte „Zeit nehmen“ könnte, kommt meist nicht. Manchmal gibt es solch einen Zeitpunkt, aber ausgerechnet dann ist einem gar nicht danach zumute, das zu tun, was „eigentlich“ schon lange mal wieder schön wäre. Wir sind viel zu lethargisch. So ist es auch bei mir manchmal. Andererseits meldet sich das Bedürfnis nach Abwechslung, nach Abenteuer, nach Geselligkeit und neuen Begegnungen, obwohl ich gerade an einem Projekt zeitlich gebunden bin und eigentlich keine Zeit habe. Das Bedürfnis lässt sich dann auch nicht mehr verdrängen. Wir sind eben Menschen, die stets unsere vier Lebensbereiche in der Balance halten müssen:
- Beruf, beziehungsweise Aufgaben, denen wir uns im Leben stellen
- die Regeneration unserer Kräfte und die Gestaltung einer angenehmen Umgebung
- die Pflege unserer sozialen Kontakte mit Familie und Freunden, die uns wichtig sind
- unsere ganz eigenen Bedürfnisse nach Abwechslung, Vergnügen, unsere Interessen.
Gleichzeitig alles in der Balance zu halten ist kaum möglich, doch wenn ein Bereich zu lange aus den Augen verloren wird, rumort es irgendwann in unserem Inneren, und wir geraten in Stress. Das ist auch gut so, denn durch dieses Rumoren wird uns bewusst, dass da noch etwas Anderes für unsere Lebensbalance wichtig ist.
ÜBevor Sie sich also per Vernunft ständig sagen, dass bestimmte Wünsche ganz fehl am Platze sind, weil Sie „eigentlich“ keine Ruhe oder Zeit dafür haben, verlassen Sie auch mal Ihre Komfortzone. Tun Sie mal etwas ganz spontan, wenn sich ein starkes inneres Bedürfnis meldet. Statt zu lange mit „eigentlich müsste ich…“ zu verbringen, lassen Sie alles stehen und liegen. Tun Sie das, wonach Ihnen ist. Scheren Sie mal aus Ihrer Routine aus: Tapetenwechsel in Form von lustvollen, wenn auch anstrengenden Aktionen geben Ihnen so viel neuen Schwung, dass Sie damit Ihr sonstiges Pflichtprogramm viel lockerer absolvieren. Sie kommen auf neue Ideen. Sie sind stolz auf etwas, was Ihnen gelungen ist, und: Sie erleben sich mal wieder ganz neu. Das gibt Ihnen ein Gefühl von Selbstwirksamkeit, Elan und neuer Flexibilität. Bevor Sie also zu lange in Ihren gewohnten Gleisen kreisen, machen Sie mal wieder etwas ganz Anderes. Auch Flexibilität erhöht die Stressresistenz!
So geht es mir jedenfalls nach meinem spontanen Blitzbesuch und meinem Musikworkshop am Wochenende. Was ist bei Ihnen gerade „dran“?
Ich wünsche Ihnen viel Elan!
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November: Bewusst Kopf frei
„Ob wir im gestressten Zustand, also innerlich gehetzt, mit einer Sache verstrickt und unter Druck sind, erkennen wir sehr leicht an einer Verspannung im Körper: Der Bauch ist eingezogen. Der Atem stockt oder ist flach und schnell. Die Kiefergelenke sind zusammengepresst oder die Schultern sind hochgezogen, um nur einige typische Symptome zu benennen. Wir fühlen uns also nicht sehr wohl. Wenn Sie diese Zeilen lesen, überprüfen Sie ganz schnell, wie das bei Ihnen gerade ist. Und dann lehnen Sie sich einen Moment zurück, registrieren Sie, wo Sie gerade sitzen, wieviel Uhr es ist und was gerade bei Ihnen in den nächsten Minuten anliegt. Atmen Sie ein paar Atemzüge ganz sanft ein und vor allem aus. Lassen Sie Ihre Gesichtszüge los und stellen Sie sich freundlich zu sich selbst ein.
Überprüfen Sie, wie Ihre Stimmung ist. Gibt es etwas, was Sie emotional noch beschäftigt, von gestern, wegen übermorgen? Registrieren Sie es, sagen Sie „Ja“ dazu, eventuell mit dem Satz: „Auch wenn mich das Thema XY von gestern noch beschäftigt, bleibe ich ganz locker.“ Lehnen Sie sich wieder etwas zurück und registrieren sie Ihren Atem. Sie können sich eine Notiz machen, wenn Ihnen etwas einfällt, was Sie vielleicht noch regeln möchten.
Dann schaffen Sie Klarheit im Kopf. Machen Sie eine kleine Inventur dessen, was im Moment für Sie am Wichtigsten ist:
Ein Moment Erholung, Vergnügen, Abwechslung? Schnell wichtige Dinge abarbeiten, um kleine Erfolgserlebnisse zu haben? Ordnung und Überblick schaffen über das, was noch anliegt? Eine Generalübersicht über die nächste Zeit machen?
Auf diese Weise fördern Sie Ihre innere Sicherheit, die für Ihre Stresstoleranz nicht unwesentlich ist. Sie kommen sich schnell auf die Schliche und verbringen nicht so viel Zeit in der Blockierung. Sie merken schneller was anliegt und vor allem: Sie üben Ihre Bewusstheit. Je nachdem, was Ihnen wirklich am Herzen liegt und was für Sie zurzeit wesentlich ist, werden Sie gut für sich sorgen, Wichtiges erledigen können, oder Sie haben Zeit für Ihre Lieben. Mit klarem Kopf werden Sie nicht auf die ständigen inneren Antreiber hereinfallen, die Ihnen suggerieren: Ich müsste noch dieses oder jenes tun. Stattdessen denken Sie „groß“ und aus Ihrer Mitte: Sie überblicken Ihre Probleme und Aufgaben und schauen auf Ihr Ziel. Und das könnte zum Beispiel innere Zentriertheit sein, zumindest aber ein klarer Kopf.
Viel Spaß beim Üben!
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Oktober: Problemlösung in Beziehungen
Stress, das wissen wir, entsteht immer im Spannungsfeld zwischen verschiedenen Bestrebungen, dem „einerseits“, „andererseits“, dem „hin“ und „weg“. Da unser Leben immer in Rhythmen verläuft, schließen sich beide Bestrebungen nicht aus. Nur gleichzeitig wird Stress daraus.
Distanzieren
Wenn Sie sich durch Bemerkungen oder Handlungsweisen anderer irritiert oder verärgert fühlen, können Sie dies immer nutzen, um sich etwas zurückzuziehen. Sie nehmen es war,
Sie nehmen es ernst, und gleichzeitig entspannen Sie sich ganz bewusst. Lassen Sie Ihren Atem ruhig fließen, lockern die Schultern und die Kiefergelenke und erden sich.
Zu ändern ist es nicht mehr, also kann man es erst einmal so stehen lassen. Sie können die rechte Hand auf Ihr Herz legen und sich sagen: „Auch wenn es mir nicht gefällt,
das ist gerade passiert.“
Analysieren
Etwas, was uns tangiert hat, ist immer eine gute Gelegenheit um uns selbst besser kennenzulernen. Was war oder ist da los gewesen? Habe ich mich übergangen, nicht ernstgenommen,
nicht wertgeschätzt gefühlt? Und warum hat mich das gerade jetzt so gestört. Dabei gibt es nämlich immer einen aktuellen Bezug, der die Gegenwart betrifft und einen, der auf
ein mir bekanntes Denkmuster trifft, das meist aus alten Überzeugungen stammt, wie zum Beispiel: „Ich bin immer die Kleine“, oder „Mit mir kann man es ja machen“. Je
gestresster Sie sich im Moment sowieso schon fühlen, umso zielsicherer wird das alte Muster abgerufen.
Also prüfen Sie immer genau, ob es da ein altes Muster gibt, das das Gegenwartsproblem zu einem „Generalproblem“ macht. An Generalproblemen kann man ja bekanntlich „nichts“
ändern, das sagt uns unsere eingefahrene alte Erfahrung. Indem Sie erkennen: „Ja, das hat gerade wieder auf einen wunden Punkt bei mir getroffen“, können Sie sich schneller
beruhigen.
Entschieden agieren oder nichts tun
Im dritten Schritt überlegen Sie, ob Sie jetzt etwas tun und wie Sie es tun wollen, oder ob Sie nichts tun wollen. Sie können Sich ganz schnell darüber im Klaren werden, wenn Sie
die Situationen mit ein paar Steinen oder Gegenständen Ihres alltäglichen Lebens aufstellen. Stellen Sie einfach die beteiligten Personen spontan so vor sich hin, und dann berühren
Sie jeweils mit dem Finger den betreffenden Gegenstand, um den es geht. Sich selbst können Sie in verschiedenen Handlungsmöglichkeiten aufstellen. Der Vorteil: Sie sehen sehr viel
klarer, um was für eine Situation es sich handelt, da nicht mehr alles sich nur in Ihrem Kopf abspielt. Außerdem bekommen Sie ein recht sicheres Gefühl für die Stimmung, in der die
beteiligten Personen sind. Verstehen fördert das Verständnis für sich und andere, und Verständnis gibt den Weg frei für Lösungen! Auch keine Lösung ist manchmal eine gute Lösung.
Vor einigen Tagen hatte ich eine interessante Interaktion zwischen einem Klebestift und einem kleinen Feuerzeug. Sie gingen danach friedlich ihrer Wege, und mir war mal wieder etwas über mich selbst klargeworden. So können wir immer aus Problemen eine Ressource machen, nach dem Motto: Und was sagt mir das jetzt?
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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September: Zentriertheit und Konzentration
Um mit den täglichen Überraschungen, Ärgernissen, Zusatzbelastungen und Zerreißproben des Alltags umzugehen, braucht man ein gutes Standvermögen.
Mir hilft vor allem:
- Übersicht und Struktur, da wo ich Einfluss darauf habe
- Ein gutes nahrhaftes Frühstück
- Heißes Wasser trinken
- Ärger schnell in Selbstfürsorge verwandeln.
Übersicht und Struktur in den Dingen, für die ich allein die Verantwortung habe, hilft mir, wenigstens auf einem Fuß schon mal gut zu stehen. Das Leben ist chaotisch genug und wirft immer wieder eigene Pläne um, sodass eine grundsätzliche Klarheit im Äußeren sehr viel Stabilität gibt, die nicht so schnell erschüttert werden kann. Schauen Sie was für Sie so unabdingbar wichtig ist, dass Sie es sich auch von anderen (Kindern, Partner) ernsthaft wünschen können und es auch erfüllt bekommen. Manchmal hilft auch eine neue Tasche, ein neues Ordnungssystem, ein übersichtliches Regal…
Was hat ein nahrhaftes Frühstück mit Stresstoleranz zu tun? Sehr viel! Nicht umsonst gibt es den Spruch: “Da musst du aber gut gefrühstückt haben“. Wer nur einen Kaffee im Vorbeigehen zu sich nimmt und dann zu großen Taten aufbricht, muss den Adrenalinspiegel immens erhöhen, damit genug Zucker im Blut kreist. Der Stress beginnt also schon gleich morgens, und zwar ohne dass man es besonders merkt. Was halten Sie – falls Sie ein Frühstücksmuffel sind - von einem superleckeren ayurvedischen Dinkelgries- oder Hirsebrei, den Sie mit gerösteten Mandelsplittern und Sonnenblumenkernen garniert haben? Na gut, es braucht vielleicht fünf Minuten: Einen Teelöffel Ghee (Butterschmalz) in einen Topf geben, Mandeln etwas rösten bis sie duften, zur Seite stellen, Gries ebenfalls in dem Topf anrösten, vom Herd nehmen und mit Wasser oder wer es verträgt mit Milch verrühren und kurz aufkochen. Dazu Früchte oder Rosinen und alles was man mag, Kardamom, Zimt und vor allem: Ahornsirup darübergießen. Schmeckt superlecker, ist nachhaltig sättigend, sehr leicht verdaulich und schmeckt auch Kindern. Sie können die Zubereitung wie eine kleine Meditation gestalten und tun gleichzeitig etwas für sich und andere. Außerdem nimmt man von einem guten Frühstück nicht zu, im Gegenteil!
Warum heißes Wasser tinken? Gerade jetzt, da es ungewohnt kühler wird, sorgt heißes Wasser für eine Heizung in der Körpermitte und beruhigt das vegetative Nervensystem, sorgt für eine gute Entgiftung und genug Wasser fürs Gehirn, denn ohne Wasser funktionieren die Energiesysteme nicht. Lassen Sie also einfach einen Wasserkessel 10 Minuten leise vor sich hin kochen während Sie Ihr Frühstück zubereiten, füllen eine Thermoskanne, tun vielleicht noch eine Scheibe Ingwer oder Zitrone hinein und nehmen sie mit für unterwegs. Immer zwischendurch trinken Sie ein paar Schlucke. Tut gut! Außerdem verhindert es das ständige Zwischendurchessen. Meist hat unser Körper nämlich eher Durst als Hunger.
Selbstfürsorge statt Ärger ist besonders wichtig, um negative Gefühle nicht zu stauen. Thich Nat Han empfiehlt bei Ärger einen Baum zu umarmen, was ja nicht immer möglich ist. Wir können aber kurz die Hand auf unser Herz legen und uns quasi „trösten“ im Sinne von: Ja, es schmerzt! Zu Hause allein können Sie dies verstärken, indem Sie die beiden Hände übereinander auf Ihr Herz legen und langsam kreisen lassen, indem sich die Haut leicht verschiebt: Tut gut, beruhigt, und erinnert Sie daran: Egal, was um mich herum geschieht, mich gibt`s auch noch!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen auch immer wieder einen guten Anfang!
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Juni: Lockerer Probleme lösen mit Hilfe des Kontrastierens
Wie oft hängen wir unseren Gedanken, bzw. unseren Problemen nach, ziehen uns damit herunter in dem Bewusstsein: Schön wär`s, wenn…. Machen Sie es in Zukunft anders, oder besser noch, machen Sie in Zukunft ein Spiel daraus, mit Ihren Problemen oder Wünschen bewusst umzugehen (Anregung aus der Zeitschrift für Wirtschaftspsychologie12/2010). Und das geht so:
Stellen Sie sich in Gedanken ein Problem oder einen Wunsch vor, der Sie in unbehagliche Gefühle bringt, zum Beispiel: Ich müsste mal den Keller aufräumen. Dann machen Sie sich zwei Stichworte zum erwünschten Zielzustand bewusst, zum Beispiel: „Behaglichkeit“, „Übersicht“, und zwei dazu, die beschreiben, was Sie daran hindert, z.B. „keine Zeit“ und „zu anstrengend“. Machen Sie sich einfach zur Gewohnheit, egal bei welcher Gelegenheit jeweils die „Pro´s“ und die „Kontra`s“ zu benennen. Auf diese Weise werden Sie im Lauf der Zeit weniger mit unnötigen Grübeleien, dem Hadern mit Dingen, die nicht so sind wie sie sein sollen und der üblichen Zeitverschwendung mit „Herunterziehern“ verbringen. Stattdessen führt das nüchterne Kontrastieren dazu, dass Sie
- Ihre Zeit besser einteilen
- unnötige Projekte leichter aufgeben
- dringende Projekte erfolgreicher abschließen und
- sich besser entscheiden.
Sich die Zukunft lediglich rosig auszumalen reicht nicht, man muss ganz nüchtern die Wirklichkeit gegenüberstellen. Wenn man das gewünschte Ergebnis kennt und die Hürden auf dem Weg dorthin, kann man sein Ziel sehr viel besser verfolgen – und auch erreichen.
Viel Spaß dabei!
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Mai: Mit Widerständen bewusst umgehen
Da unser Widerstand gegen alles, was nach Unbequemlichkeit und nach Arbeit aussieht, immer vorhanden ist, müssen wir uns bewusst darauf einstellen. Ich frage meine Seminarteilnehmer gerne: "Wie würden Sie ein Kind dazu bekommen, eine unangenehme Aufgabe zu erledigen?" Regelmäßig kommen dann Bemerkungen wie: "Man muss das Kind loben oder belohnen" oder sonstige pädagogisch gemeinte Ratschläge. Mich erinnert dies immer etwas an Dressur. Bei den meisten Kindern funktioniert diese Strategie auf Dauer nicht. Sie fühlen sich auf diese Weise nicht besonders ernst genommen. Außerdem gibt es nicht immer die Möglichkeit einer Belohnung. Manche Dinge müssen einfach gemacht werden, und das Aushandeln einer Belohnung würde viel zu lange dauern.
Kinder sind in der Regel, wenn sie nicht chronisch ausgenutzt, verwöhnt oder schlecht behandelt werden, sehr kooperativ. Wenn man sie wirklich für eine Entlastung braucht und sie um Hilfe bittet, machen sie mit. Es funktioniert dann, wenn die Bitte ernsthaft und mit dem Gefühl: Ich brauche deine Unterstützung! geäußert wird. Wichtig ist, dass Sie sich dabei selbst ernst nehmen. Eine Belohnung wird danach sicher willkommen sein, dankbar angenommen werden und fürs nächste Mal motivierend wirken. Als Hauptantriebsfeder taugt sie nicht.
Übertragen auf uns Erwachsene heißt das: Indem wir uns in der Regel freundlich behandeln und nicht ständig etwas von uns verlangen, was unsere Kräfte übersteigt, werden wir "kooperativer". Indem wir uns daran gewöhnen, Dinge anzupacken und nicht zu sehr im Klagen zu verweilen, werden wir geübter im Überwinden von Schwierigkeiten. Wir müssen uns selbst ernst nehmen und nach optimalen Bedingungen suchen, die uns das Erledigen von unliebsamen Tätigkeiten erleichtern. Stellen Sie sich vielleicht einmal folgende Fragen:
- Wie viele Teilschritte brauche ich für die Aufgabe?
- Welche optimalen Zeitfenster gibt es dafür? (Falls Sie ein Morgentyp sind, kann das zum Beispiel um 6.00 Uhr früh sein.)
- Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein? (Absolute Ungestörtheit, schönes Ambiente, alles andere "vom Tisch", eine Tasse Tee, gut gefrühstückt oder nach einer kurzen Mittagsruhe.)
- Wie viel Zeit will ich pro Teilschritt investieren und welches Pensum will ich erledigt haben?
- Brauche ich Hilfe von außen? (Zum Beispiel für die Entlastung von anderen Arbeiten durch Familie, Haushaltshilfe etc.)
- Was raubt mir wertvolle Energie? (Unnütze Diskussionen, Beschäftigungen, unklare Absprachen, Medien bis in die Nacht, der Anspruch, alles selbst machen zu müssen)
- Womit baue ich mich zwischen und nach den unliebsamen Arbeiten auf? (Wohlverdiente Zeit für Treffen mit Freunden, Hobby, Szenenwechsel, Inspiration für den Geist, die die eigene Arbeit interessant macht, Belohnung durch Erholung und Muße ohne schlechtes Gewissen.)
Kurzfristige Erfolge sind immer das Ergebnis grundsätzlicher und langfristiger Strategien. Wer sich ständig schöne Erlebnisse versagt oder sich auf Dauer zu streng behandelt, wird langfristig gestresst sein. Manchmal sind Menschen aber auch durch Freizeitstress geplagt und den Wunsch, nichts verpassen zu wollen. Hier ist es manchmal notwendig, Dinge zu streichen, auch wenn sie Spaß machen.
Auch wenn es vielleicht altmodisch klingt, möchte ich anführen, dass es äußerst befriedigend und sogar sehr lustbetont sein kann, seine Pflicht(en) zu erfüllen. Denn umso mehr kommen wir in den Genuss von wirklich Pflicht-freier Zeit.
Grundsätzlich hilft es, auch für Kleinigkeiten dankbar zu ein. Wertschätzung und Dank für die eigene Leistungsfähigkeit gibt uns ein grundsätzliches Gefühl von Fülle im Gegensatz zu dem Dauergefühl von: Das Leben ist schwer. Immerhin ist es nicht selbstverständlich, sich seinen Lebensunterhalt in Frieden verdienen zu dürfen und gesund zu sein. Diese Haltung macht uns auch etwas bescheidener bezüglich unserer eigenen Ansprüche auf Glück und Wohlgefühl und wappnet uns für Zeiten, in denen es das Schicksal gerade mal nicht so gut mit uns meint. Denn gerade dann sind kleine Lichtblicke von unschätzbarem Wert.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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April: So nutzen Sie den Atem als Brücke zu Bewusstheit und Besonnenheit
Um nicht dem heutigen Machbarkeitswahn, den ständigen Suggestionen der Medien zu verfallen oder an gewissen Umständen zu verbittern, braucht es die tägliche Praxis des bewussten inneren Rückzugs ohne jede Ablenkung und Erreichbarkeit, um der eigenen inneren Stimme zuzuhören. Es reicht auch nicht, sich das immer mal wieder zu sagen, sondern man muss es wirklich verinnerlichen, ähnlich wie man ein Musikinstrument immer wieder üben muss, damit sich die Handgriffe automatisieren. Sonst muss man sich immer wieder überwinden und fängt immer wieder von vorne an. Das ist anstrengend. Ich erlebe häufig, dass Menschen durch zu viel Hetze, Ablenkung oder Multitasking die innere Ruhe fehlt, um mit Belastungen auf privater oder beruflicher Ebene besonnen umzugehen. Wir brauchen „besondere Orte des Schutzes und des schöpferischen Versunkenseins“ (Anselm Grün), in denen zunächst im Verborgenen wachsen kann, was Zeit und Ruhe braucht. Eine Höhlenzeit kann ein Nachmittag in der Sauna oder unter einer großen Decke auf dem Sofa, ein Wochenende ohne Telefon und mails sein. Ich gönne mir solche Zeiten immer wieder und stelle danach fest, dass Probleme sich auf diese Weise manchmal von selbst erledigt haben oder die Problemlösung mir viel leichter fällt. Oftmals frage ich mich auch, warum ich mich mit einer Sache so lange beschäftigt habe.
Wie Thich Nhat Hanh, der im Exil lebende vietnamesische Mönch in seinen Büchern schreibt: Kehrt zu der Insel in euch selbst zurück. In eurem Innern tragt ihr die sichere Insel eures Selbst. Kehrt jedes Mal, wenn ihr leidet oder nicht weiterwisst, in euer wahres Zuhause zurück. Dieses wahre Zuhause kann euch niemand nehmen.“ Der Weg, um dorthin zu gelangen ist eigentlich nicht so schwer: Achten Sie bei allem was Sie tun, auf einen sanften Atem, den sogenannten „Rosenduftatem“, wie ich ihn gern erkläre. Das ist ein Atem, der sehr zart ist, der keine besondere Tiefe hat sondern vielmehr eine aufmerksame „Gefühlsladung“. Man ist gefühlsmäßig dabei. Er fließt ganz natürlich. Als ich das erste Mal vor etwa 35 Jahren in Berlin damit Erfahrungen machte, kam es mir fast wie magisch vor: Mitten im geräuschvollen Großstadtverkehr befand ich mich in meinem kleinen Kosmos von Privatheit, Ruhe und Frieden. Auch heute schalte ich automatisch auf meinen bewussten Atemmodus, wenn ich mich in Zuständen von: Du kannst hier nicht abhauen, du kannst hier nichts ändern, du weißt hier nicht weiter, befinde. Habe ich gerade den Faden verloren, sei es bei einem Vortrag oder im Gespräch, nehme ich die Gelegenheit wahr, um den Atem zu spüren. Das hilft mir schnell wieder auf die Sprünge. Bewusstes Atmen gibt Ihnen selbst, aber auch Ihrem Gegenüber ein Gefühl von Entspanntheit und Präsenz. Dadurch, dass Sie auch mal eine Pause aushalten, entsteht Gelassenheit. Sobald Stille da ist, entsteht fast so etwas wie eine anziehende Spannung, die im Gehirn eine erhöhte Aufmerksamkeit erzeugt, welche wiederum nach außen strahlt. Dadurch kommen Sie aus dem Druck heraus, alles sofort entscheiden, machen zu müssen oder überhaupt ständig etwas machen zu müssen, um sich selbst zu bestätigen: Ich existiere.
Die Übung:
Sie können gedanklich das sanfte Atmen an bestimmte Tätigkeiten koppeln, um es zu verinnerlichen, zum Beispiel
an die Zeit kurz nach dem Aufstehen, vor dem Einschlafen
an das Treppen-steigen
an den Weg zur Arbeit, von der Arbeit
an das Zuhören, auch beim Telefonieren
an die Zeit vor oder nach dem Essen, beim Gehen unterwegs, im Auto………….
Beim Atmen kann man sich sehr gut positive Elemente des Tages oder Ihres Lebens vergegenwärtigen, denn es ist leichter, negativen Dingen etwas Positives hinzuzufügen als das Negative gleich völlig loszulassen. Auf diese Weise wachsen Ihnen immer wieder neue Kräfte zu, und Sie fühlen sich frei, auch wenn Ihnen gewisse Grenzen gesetzt sind.
Viel Spaß beim Üben!
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März: So meiden Sie Stress durch ständigen Innovationsdruck
Ich erlebe viele Berufstätige, die vor allem über die ständigen Neuerungen von Vorgaben und Rahmenbedingungen allein schon im Bereich Software aber auch bei Teamzusammensetzungen oder Leitungswechseln stöhnen. Gerade hat sich jemand daran gewöhnt, die letzte Neuerung umzusetzen, schon gibt es die Neuerung der Neuerung. Wie wir wissen ändert sich oft nicht nur alles zum Besseren sondern aus blindem Aktionismus von Menschen, die sich damit auch noch profilieren. Das ist besonders bitter. Die Betroffenen haben dann oft das Gefühl, nur mit Mühe den vorgegebenen Zielen hinterher zu hecheln. Statt Gestalter oder Meister des eigenen Lebens zu sein wird man zum ausführenden Organ, im schlimmsten Fall stellt sich das Gefühl ein, Opfer von Umständen zu sein, die andere bestimmen. Auf Dauer baut sich dann ein innerer Widerstand gegen die Arbeit, aber auch gegen Menschen auf. Schlechte Laune, innerer Groll bis hin zur Verbitterung werden zu Dauergästen des eigenen Gefühlslebens.
Man kann sich vorstellen, dass sich so jede Motivation, aber auch die Gesundheit ruinieren lässt. Wie kommt man aus dieser Negativspirale heraus? Wie immer steht am Anfang einer Veränderung des eigenen Gefühlszustands die Erkenntnis: Ja, so fühl ich mich gerade. Und das fühlt sich nicht gut an. Als zweites wäre wichtig, sich klarzumachen: Will ich aus diesem Gefühl raus, oder will ich da weiter drinbleiben? Als Nächstes wäre eine Diagnosestellung dran im Sinne von: Was ist genau los und lässt sich an diesen Umständen sofort etwas ändern oder nicht? Wenn sich sofort etwas ändern lässt, wie zum Beispiel, das Abspecken eines Aufgabenbereichs, eine zeitliche Umorganisation oder die schlichte Weigerung etwas Bestimmtes zu tun oder nicht zu tun, dann nehmen Sie es in Angriff. Entscheiden Sie sofort, wann Sie dies tun wollen und wie. Falls sich nichts ändern lässt und Sie die Rahmenbedingungen umsetzen oder akzeptieren müssen, geht es um das „Wie“, also die Haltung, mit der Sie dies tun. Werden Sie kreativ!
Ich habe beobachtet, dass viele Betroffene in keiner Weise ihre Freiheitsgrade und Spielräume nutzen, sondern viel zu sehr im vorauseilenden Gehorsam und in der Opferhaltung verharren. Stattdessen wäre ein spielerischer Umgang mit den „Unbillen“ des Lebens sehr viel besser. Ich gebe zu, dass das nicht immer einfach ist. Es erfordert auch erst einmal, dass Sie mit sich selbst liebevoll umgehen und Ihren Ärger, Ihren Frust und berechtigten Zorn wahrnehmen, anerkennen und sich Trost zusprechen im Sinne von: Ja, du hast es gerade ganz schön schwer. Es geht nicht darum, etwas schön zu reden oder gar zu sagen, dass andere das doch auch schaffen, und dass es doch gar nicht so schlimm ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man immer intelligente, manchmal auch etwas hintertriebene Lösungen finden kann, wie man dem Amtsschimmel sein Futter und der eigenen Seele ihre Hilfestellung geben kann im Sinne des bekannten Bibeltextes, in dem Christus spricht: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist. Damit ist gemeint: Erfülle die weltlichen Vorgaben, aber achte auch auf das was Sinn macht. Wer das Buch von Nelson Mandela über seinen Weg zur Freiheit liest, kann darin viele Hinweise finden, wie man sogar unter extremer Freiheitsberaubung freien Geistes bleiben kann. Ich habe mit Hochgenuss die Passagen gelesen, in denen Mandela seine Wärter dazu bringt, sich schrittweise und konsequent seinem Gangtempo anzupassen statt umgekehrt. „Wenn sie sagen, du sollst rennen, dann laufe etwas langsamer als sie sagen, wenn sie sagen, du sollst langsam gehen, gehe etwas schneller als sie es sagen. Gehe immer erhobenen Hauptes und achte auf deine Würde. So ähnlich lautet eine Passage.
In der Arbeit mit Menschen, die sich in der Vorgabenklemme befinden, haben wir immer Möglichkeiten gefunden, wie man die Vorgaben einerseits anerkennt und andererseits auf sich selbst, auf seine eigenen Überzeugungen, seine Kräfte und seine seelische Verfassung Rücksicht nehmen kann. Es erfordert allerdings manchmal einigen Einfallsreichtum, Humor, vor allem aber Lockerheit, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.
Bleiben Sie nicht hängen in dem was schwierig ist sondern kommen Sie immer wieder auf das, was Ihnen Freude macht und nehmen Sie die Umstände als Herausforderung an, um mit mehr Überzeugung und aufrechter Haltung für sich einzutreten. Schützen Sie sich selbst. Suchen Sie sich Verbündete und werfen Sie vor allem keine Perlen vor die Säue.
Auf diese Weise werden Sie mehr geschätzt und Sie gestalten Ihr Leben wieder mehr selbst, auch wenn die Rahmenbedingungen nicht immer in Ihr Konzept passen. Manchmal muss man allerdings auch „den Hut nehmen“ oder sich neue Horizonte erschließen. Das Leben ist viel zu schade, um zu lange Zeit in negativen Emotionen hängen zu bleiben. Ich wünsche Ihnen eine aufrechte Haltung und guten Boden unter den Füßen!
Die Übung:
Setzen Sie sich in Ruhe auf einen Stuhl. Nehmen Sie kontakt zum Sitz, der Rückenlehne und den Füßen auf und gehen Sie mit der 333-, 222-, 111-Methode in einen entspannten Zustand
(Sie atmen tief ein und sagen sich innerlich beim Ausatmen 333, nochmal tief einatmen und beim Ausatmen 222 sagen und dann nach dem dritten Einatmen beim Ausatmen 111sagen.
Jetzt sind Sie in einem entspannten Zustand und Ihr Gehirn kann kreativ denken.
Stellen Sie sich eine Situation vor, die Sie in die Klemme bringt und bitten Sie Ihre Seele, damit gut umzugehen, im Sinne von: „Wie mach ich das am besten?“ Spüren Sie nach.
Schritt für Schritt wird sich eine tragbare Lösung abzeichnen.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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Februar: So kommen Sie körperlich stressfrei durch den Winter
Unser Körper ist das Haus, in dem Seele und Geist ihre Wirkung entfalten. Wenn uns körperliche Spannkraft fehlt, braucht es besondere Anstrengung, um den inneren Schweinehund immer wieder zu überwinden, wenn wir Aufgaben vor uns haben, die uns nicht so leicht von der Hand gehen. Häufig reißt man sich zusammen. Sich zusammenzureißen hat aber den Effekt, dass wir unsere schlechte Laune oft an anderen auslassen oder Gestresstheit und Lustlosigkeit ausstrahlen, was für uns selbst und andere anstrengend ist. Die Stressspirale dreht sich immer weiter. In solchen Momenten fällt es schwer auszusteigen, da unser Körper schon eine Zeitlang auf "Notprogramm" läuft und die feinen Antennen für unsere eigene Befindlichkeit nicht ausgefahren sind. Der typische Tunnelblick. Wir merken einfach nicht wie es uns geht, und oftmals ziehen wir uns Aufgaben zu, die eigentlich unnötig sind. In dieser Situation helfen Anwendungen für den Körper, denn es ist wichtig, den Körper zu regenerieren und wieder besser zu spüren.
Wie wäre es mit einem warmen Fußbad? Nach der chinesischen Medizin ist gerade im Winter die Nierenenergie durch Kälteeinwirkung verringert. Das kostet uns Lebenskraft. Wir sind weniger geerdet und zu kopflastig. Bei einem Fußbad werden die Reflexzonen der Füße wunderbar stimuliert. Eine wohlige Entspannung breitet sich im Körper von unten nach oben aus und die Gedanken kommen zur Ruhe. Lassen Sie mal alle Medien beiseite und schauen einfach mal vor sich hin (das typische dumme Gesicht!). Langeweile ist ein wahres Heilmittel auch wenn man sie gerne vermeidet. Und so funktioniert es:
Das warme Fußbad Am besten abends setzen Sie einen Kessel mit heißem Wasser auf und bereiten sich einen hohen Eimer mit nicht zu heißem Wasser mit einer Handvoll Meersalz vor. Sie können auch ätherische Öle Ihrer Wahl verwenden. An einem angenehmen Ort legen Sie sich ein Handtuch zurecht und steigen dann mit den Füßen und Unterschenkeln in das Wasser. Mit dem Wasserkessel können Sie schrittweise heißes Wasser nachgießen. Genießen Sie die entspannende Wirkung so lange Sie möchten. Sie werden merken, wie sehr sich Ihr Körper erholt. Geistig kommen Sie zur Ruhe, und Sie werden sehr erholsam schlafen.
Auch Salzbäder in der Badewanne (mit 1kg Meersalz) oder Sauna und ein Besuch im Meerwasserschwimmbad wirken vegetativ umstimmend (vom Stresstonus in den Entspannungstonus). Falls Sie durch diese Anwendungen erst so richtig müde werden, gehen Sie mal besonders früh ins Bett oder verbringen mal einen ganzen Tag im Bett - auch ohne krank zu sein. Die Zeit, die Sie dadurch "vergeuden", haben Sie schnell wieder raus. Die Lebensgeister kommen sehr viel schneller wieder, als wenn Sie sich durch die Tage quälen. Nehmen Sie viel warme Getränke zu sich, denn der Stoffwechsel wird im Frühjahr angeregt und braucht viel Flüssigkeit. Am besten, Sie haben immer eine Thermoskanne mit dünnem, mit Honig gesüßtem Kräutertee dabei.
Der Gedanke bei all diesen Maßnahmen ist: Bevor man sich neu belastet ist es gut, den Körper zu regenerieren. Denken Sie auch an viel Frisches, Buntes.) Keimen Sie Körner, Linsen, Erbsen, Bohnen und fügen Sie sie Ihrem Salat oder/und Brot bei. Auch grüne Smoothies sind jetzt wirkungsvoll. Wer sehr erschöpft ist nehme ein paar Tage die altbewährte Mischung aus rohem Ei, einem Esslöffel Honig, einer ausgepressten Zitrone und ein paar Tropfen Rotwein am Morgen auf nüchternen Magen zu sich. Auf diese Weise können Sie sich sehr schnell wieder fit machen. Die Cholesterinhysterie hat leider die wertvollen Inhaltsstoffe des Eis in Misskredit gebracht. Cholesterinerhöhungen haben im Wesentlichen mit vitalstoffarmer Ernährung und vor allem mit Stress zu tun. Unser Gehirn hingegen profitiert sehr von Lecithin und konzentrierten Vitaminen, die im Ei besonders gut verfügbar sind. Auch Blütenpollen und roter Ginseng wirken stärkend.
Vielleicht haben Sie jetzt auch Lust auf das morgendliche Trockenbürsten, indem Sie den Körper morgens nach dem Duschen von unten nach oben bürsten und anschließend mit einem
Sportöl massieren. Sie werden sehen, dass Ihre Lebenskräfte schnell wieder angeregt werden. Die Laune steigt und wird Sie zu Gängen nach Draußen animieren. Wenn Sie dann noch
konzentriert auf den Kontakt der Füße mit dem Boden achten - egal wo Sie gerade gehen oder stehen- wird sich auch Ihre Haltung verbessern, und Sie werden einen klareren Kopf
bekommen.
Auf diese Weise fördern Sie Ihre eigene Zentriertheit. Zentriert sind Sie gelassener - und sehr viel bewusster!
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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Januar: Inventur
Innehalten
Im Geschäftsleben ist die Inventur von großer Wichtigkeit, um festzustellen wie der Warenbestand tatsächlich ist. Man macht eine Bestandsaufnahme von allem, was noch da ist,
was fehlt und überprüft die Jahresbilanz. Stehen die Einnahmen in einem guten Verhältnis zu den Ausgaben. Hat sich der eingeschlagene Weg bewährt oder muss man nach neuen
Perspektiven und Lösungen suchen.
Auch wenn Sie es nicht nötig haben Waren zu zählen oder Bilanzen zu machen, lohnt sich eine persönliche Inventur Ihres Lebens. Vielleicht haben Sie Lust, sich einen Moment Zeit
zu nehmen, um sich einen kleinen Überblick zu verschaffen. Während ich dies schreibe stelle ich mir vor, wie einige von Ihnen vielleicht stöhnen und sich sagen: Nicht das jetzt
auch noch. Mein Leben ist zurzeit schon schwer genug, sodass ich jetzt nicht auch noch eine Zusatzpflicht auf mich nehmen möchte.
Doch Sie kennen ja die Devise: Kein Stress!! Wie aber kann man eine Inventur machen, ohne in Stress zu geraten? Ganz einfach, gehen Sie spielerisch damit um.
Erinnern Sie sich noch an das Stressdiagnoseschema, in dem es zunächst darum geht, bei sich selbst, also bei der eigenen Person anzufangen und sich zu fragen:
- Wie geht es mir körperlich?
- Wie geht es mir gefühlsmäßig?
- Was ist mit meinen Gedanken und Einstellungen?
Falls es Ihnen körperlich zurzeit nicht so gut geht, phantasieren Sie einmal, was Ihnen vielleicht im neuen Jahr gut tun könnte. Entscheiden Sie sich verbindlich für eine Kleinigkeit, die Sie ab sofort ändern möchten, zum Beispiel bewusster, langsamer zu gehen, zu essen…., sich Zeit für kleine Ruhesequenzen zu nehmen oder genug zu trinken. Falls Sie körperlich in bester Verfassung sind, nehmen Sie diesen Umstand dankbar wahr, denn es ist nicht selbstverständlich, bei guter Gesundheit zu sein.
Falls es Ihnen gefühlsmäßig nicht so gut geht, benennen Sie nach Möglichkeit die Ursache und schauen Sie, ob sich Wege abzeichnen, die aus diesem Zustand herausführen. Falls Sie
sich Sorgen machen, tun Sie eine Kleinigkeit für sich selbst, damit es Ihnen besser geht, wie liebevolle Fürsorge und Verständnis für sich selbst.
Falls es Ihnen seelisch sehr gut geht, haben Sie dafür eine besondere Wertschätzung, denn eine gute Verfassung ist meist das Ergebnis davon, dass Sie Ihre eigenen Ressourcen
gut genutzt haben.
Falls Sie unter negativen Gedanken leiden oder Ihr Leben zur Zeit zu sehr dem Zufall überlassen ist, machen Sie einmal eine Aufstellung von all dem, was Sie im positiven Sinn
haben (zum Beispiel jeden Monat Geld auf dem Konto oder Freunde und eine gemütliche Wohnung) und malen Sie sich eine kleine positive Perspektive aus, die für eine andere Sichtweise sorgen könnte. Vermerken Sie alles was Ihnen bisher gut gelungen ist.
Alsdann könnten Sie sich anschauen, wie es im Außen“ aussieht. Sie könnten sich fragen,
- Kann ich meine Ordnung und Struktur verbessern?
- Will ich mit meiner Zeit Sinn - voller umgehen?
- Will ich meine Beziehungen bewusster gestalten?
Keine Angst, es geht nicht darum, Haus und Hof völlig auf den Kopf zu stellen, die Zeit nur noch mit Meditation zu verbringen oder all Ihre Beziehungen komplett auf den Prüfstand zu stellen. Aber Sie könnten Ordnung machen, indem Sie mal eben schnell eine Kleinigkeit entsorgen, verschönern oder sortieren. Sie könnten mal wieder damit anfangen, alles, was Sie in die Hand nehmen, erst dann aus der Hand zu legen, wenn Sie entschieden haben wo es hingehört. Ordnung als Spiel, Sie wissen schon…
Sie könnten mal kurz darüber nachdenken, womit Sie Ihre Zeit im neuen Jahr auf keinen Fall mehr verplempern wollen. Formulieren Sie stattdessen einen Wunsch an sich selbst, wie zum Beispiel: Ich möchte jede Woche einen Abend bewusst frei machen und mit Partner, Freundin, Angehörigen verbringen. Am besten legen Sie einen Tag in der Woche dafür fest.
Sie könnten auch neu darauf achten, sich selbst wirklich ernst zu nehmen und die Beziehung zu sich selbst zu verbessern, indem Sie sich öfter mal ein freundliches Wort gönnen. Sie werden feststellen, dass dies automatisch die Beziehung zu Ihren Mitmenschen verschönert, freundlicher, lustvoller macht. Unser Leben ist eine einzige Störung. Perfektion gibt es nicht, und der Tag, an dem Sie alles im Griff haben werden, kommt auch nicht. Also gehen Sie spielerisch, versöhnlich und vielleicht auch humorvoll mit diesem neuen Jahr um. Und wenn etwas daneben geht, fangen Sie einfach wieder neu an.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nicht nur am Jahresanfang sondern immer mal wieder eine kleine freundliche Inventur!
Machen Sie immer wieder einen Anfang!
Archiv
Dezember: Mach es dir hell im Dunkel
November: Selbst oder Ego? "Ich will." oder "Ich will aber unbedingt!"
Juli: Körper fühlen macht kühlen Kopf
Juni: Stress mit der Maske? Besser atmen!
April: Respekt, aber keine Angst vor einer Covid 19-Infektion!
Februar: Coronainfektionen - Was ist hilfreich?
Januar: Einfach leben, fokussieren auf kleine Dinge, selber machen statt kaufen
Dezember: Sich rückverbinden mit dem Wunderbaren
November: Wohltuendes für Körper und Seele
Oktober: Innere Quertreiber oder sonstige blinde Flecken erkennen
August: Die Balance zwischen "Ego" und "Selbst"
Juni/Juli: Man kann aus allem etwas machen
Mai: Natürliches Stressmanagement
April: Bei Ärger - den Default Modus im Gehirn pflegen
März: "Ich weiß nicht"- Zustände akzeptieren
Dezember: Selbstfürsorge durch Ernährung - die "Supersuppe"
November: Die spirituelle Intelligenz nutzen
Oktober: Den Sinn zu verstehen, entstresst!
September: Bewusstheit geht immer!
August: Tu`s mit Liebe oder lass es bleiben!
Mai: Schalten Sie ab, jetzt sofort!
April: Umgang mit Widerständen
Dezember: Auch mal die "Komfortzone" verlassen
Oktober: Problemlösung in Beziehungen
September: Zentriertheit und Konzentration
Juni: Lockerer Probleme lösen mit Hilfe des Kontrastierens
Mai: Mit Widerständen bewusst umgehen
April: So nutzen Sie den Atem als Brücke zu Bewusstheit und Besonnenheit
März: So meiden Sie Stress durch ständigen Innovationsdruck
Februar: So kommen Sie körperlich stressfrei durch den Winter