Blogbeiträge zum Thema Stress- und Selbstmanagement
Auf dieser Seite finden Sie meine Blockbeiträge von Ende 2012 bis Anfang 2024. Ich habe hier in unregelmäßigen Abständen Themen zum Stress- und Selbstmanagement vorgestellt.
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Dezember: Selbstfürsorge durch Ernährung - die "Supersuppe"
Ich habe in diesem Jahr bei Patienten sehr häufig mit stressbedingten Verdauungsproblemen des Magens, des Darms, aber auch von Bauchspeicheldrüse und Gallenblase (und Unverträglichkeiten) zu tun gehabt, sodass ich Ihnen ein Element der Ernährung vorstellen möchte, das hier sehr segensreiche Wirkungen hat und unberechtigterweise in Misskredit geraten ist: Die Knochenbrühe aus lange gekochten Geflügel -oder Rinderknochen - und Fleisch, die bekannte "Kraftbrühe" früherer Zeiten, als es noch keine Vitaminpillen gab. Was ich feststelle ist, dass infolge des Schnelligkeitswahns unserer Zeit häufig der Fehler gemacht wird: Durch schnelles Kochen oder Fastfood wird das Verdauungssystem einerseits überfordert, indem gar nicht in Ruhe gegessen wird und andererseits werden dem Körper sehr leichtverdauliche und nährende Stoffe, die aber überhaupt erst durch sehr langes Kochen entstehen, vorenthalten: Die mineralreichen Inhaltsstoffe des Kollagens aus Knochen und knorpeligen Strukturen. Sie halten unser gesamtes Bindegewebe wie ein lebendiger Klebstoff zusammen, ermöglichen den wesentlichen Austausch aller Informationen im Körper und regenerieren und nähren unsere Gelenke und sämtliche Schleimhäute, insbesondere die Enterozyten des Darmes. Schon seit Jahren empfehle ich Knochenbrühe bei Darmproblemen. Der Zusammenhang zwischen Autismus, schlechter Stimmung, mangelnder Widerstandskraft, Autoimmunprozessen und Infektanfälligkeit und einer durchlässigen Darmschleimhaut, dem Leaky Gut-Syndrom, wurde von amerikanischen Wissenschaftlern schon lange betont. Infolge unserer Zucker-überladenen Ernährung und dem allgemeinen Stress nimmt es immer mehr zu. Auch dass Knochenbrühe den Darm heilt ist seither erwiesen. Unsere Vorfahren wussten das intuitiv.
Langer Rede kurzer Sinn: Nehmen Sie, falls das für Sie ethisch vertretbar ist, die Brühe aus Rind- und Huhn wieder in Ihr Ernährungsrepertoire auf. Im Internet wird über die "Kraftbrühe" ebenfalls inzwischen berichtet, vor allem aber ist gerade ein hervorragendes und fundiertes Buch aus dem Amerikanischen übersetzt worden, "Die Supersuppe" von Sally Fallon Morell, das mir die gesamten Zusammenhänge, die ich vorher schon wusste, noch einmal sehr verdeutlicht hat:
Besorgen Sie sich bei einem Bioschlachter Fleischknochen, insbesondere mit viel Knorpel - und Markknochen vom Rind oder ein Suppenhuhn, das Sie in kleinen Teilen stundenlang in einem großen Topf mit Wasser köcheln lassen (Geflügel 6 Stunden, Rind 12 bis 20 Stunden). Geben Sie etwas Obstessig oder Zitrone zum Kochwasser, damit die Mineralien besser aus den Knochen gelöst werden. Und dann einfach stressfrei köcheln lassen. Ich mache das auch über Nacht. Sie haben dann einen hervorragend gehaltvollen "Fond", der im Kühlschrank - als Zeichen seiner Güte- geliert, im Gegensatz zu gekauftem. (Das Fett kann bei Bedarf komplett entfernt werden, muss aber nicht). Diesen Fond können Sie portionieren, einfrieren und Ihrem normalen Essen zufügen oder es zu köstlichen Suppen weiterverarbeiten. Sie tun dabei auch noch sehr viel für Haut und Haare und stabilisieren ganz erheblich Ihre Stresstoleranz. (Im Rahmen dieses Artikels kann ich leider nur kurz darauf eingehen.)
Überzeugte Vegetarier könnten auch zu Gelatine aus biologischer Quelle zurückgreifen, da dieser Stoff in unserer Ernährung meist fehlt - und die Bekömmlichkeit und den Gehalt der Nahrung erhöht. Ansonsten ist - egal wie- eine bekömmliche warme Suppe immer auch eine Art Seelennahrung, insbesondere in der kalten Jahreszeit. Sie beglückt den Leib - unser Bauchgehirn (!), und trägt sehr wesentlich zu unserer Ausgeglichenheit bei, insbesondere zum Jahresanfang!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Neustart!
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November: Die spirituelle Intelligenz nutzen
Wie Leonardo Boff in seinem Buch: "Meditation des Lichts" schreibt, haben wir neben unserer rationalen und sozialen Intelligenz auch eine spirituelle Intelligenz, die uns als Menschen seit Jahrtausenden ausmacht. Mithilfe der spirituellen Intelligenz nehmen wir die umfassenderen Lebenszusammenhänge wahr - in uns selbst und im Außen. Sie macht uns empfänglich für Werte und das Empfinden von Ganzheit. In allen Kulturen wurde und wird versucht dafür Formen und Rituale zu finden, die sich in religiösen Vorstellungen äußern.
Ich will Sie nicht zu irgendetwas bekehren sondern vielmehr dazu einladen, auch mit Ereignissen wie den derzeitigen von einer ganzheitlichen Sicht umzugehen, nämlich so, dass das Dunkle und Bedrohliche nicht Besitz von Ihnen ergreift sondern sich in etwas Heilsames transformiert. Es geht dabei vor allem nicht um Verdrängung sondern um innere und äußere Klarheit. Neben ganz praktischen Erwägungen zum Schutz unserer Person und der unserer Familien geht es um einen heilsamen Umgang mit unseren Ängsten. Indem wir uns mehr dem Lichten in uns selbst und einem tiefen Gefühl von Sinnhaftigkeit zuwenden. Genauso, wie es nichts bringt, sich in Ängste, Traurigkeit oder Hass hineinzusteigern, bringt es nichts, die Dinge zu verharmlosen. Wie immer ist wichtig, diese Spannung zwischen dem, was schwierig ist und dem Heilen und Gesunden in sich selbst und in der Welt auszuhalten, statt in Aktionismus zu verfallen. Indem wir unsere spirituelle Intelligenz stärken, tun wir etwas dafür, dass wir die Dinge aus einer Position der Ruhe, Einsicht in die Zusammenhänge und einem tiefen Gefühl von Sinn zu betrachten.
Die spirituelle Intelligenz kann man neurobiologisch einer Aktivität im Schläfenlappen unseres Gehirn zuordnen, und zwar bei etwa 40 Hertz, das ist eine Gehirnwellenaktivität, die wir auch bei tiefer Ruhe und innerem Frieden haben, und wenn wir uns ernsthaft mit Themen wie Sinnfragen, der Schöpfung, Gott, was immer wir darunter verstehen, beschäftigen. Alle Entspannungsverfahren fördern diese Wahrnehmung.
Neurowissenschaftler, und nicht etwa Theologen haben dieses Phänomen den"Gottespunkt" im Gehirn genannt. Eine ganz einfache Stille-Übung kann dieses tiefe Empfinden von Ganzheit fördern:
Die kleine Meditation kann mit allen Ihnen bekannten Entspannungstechniken eingeleitet werden, wie zum Beispiel einfach nur die beiden Hände auf Ihr Herz zu legen. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, kommen Sie zur Ruhe, und stellen Sie sich vor, dass durch Ihren Scheitel weißes Licht einströmt, das sich in Ihren beiden Gehirnhälften und vor allem im Bereich der Schläfen ausbreitet. Von dort lassen Sie es durch Ihr Gesicht, Ihren Hals in den Brustkorb und durch Ihren ganzen Körper fließen - bis zu den Füßen, und von dort in die Erde fließen. Sie werden merken, dass Ihr Atem dabei ruhiger und Ihr Kopf freier wird.
Sie sind auf diese Weise in der Lage, besonnener, klarer und ruhiger auf äußere Irritationen zu reagieren. Auch in kleinen Momenten zwischendurch können Sie sich einfach kurz für dieses weiße Licht öffnen. Wie gesagt ist alles was auf dieser Erde geschieht ein Lernprozess der Evolution, der uns herausfordert, zu innerem Frieden und Besonnenheit zurückzukehren. Mit diesem Bewusstsein können wir Spannungen besser aushalten und auch besonnener damit umgehen. Und wenn Sie besonnener sind, dann ist es Ihr Umfeld auch.
Ich wünsche Ihnen viel inneren Frieden!
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Oktober: Den Sinn zu verstehen, entstresst!
Egal worum es sich handelt: Probleme sind immer nur Symptome für etwas dahinter Liegendes, das es zu verstehen gilt. Egal, ob ich Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen oder ob ich Streit in der Familie habe, immer ist das bestehende Problem und der damit verbundene Leidensdruck die Auswirkung von etwas anderem. Wenn ein Baby schreit, dann hat es entweder Hunger oder Durst oder es ist ihm zu kalt oder zu warm. Diese offensichtlichen Gründe durchschaut man sehr schnell. Meist handelt es sich jedoch um etwas ganz Anderes und oftmals sehr viel Subtileres: Zum Beispiel ist vielleicht die allgemeine Stimmung gerade schlecht: Innerlich abwesende Erwachsene, die gerade durch interessante Medien surfen oder gespannt und gestresst wirken. Letztendlich wird auch bei uns Erwachsenen das Befinden durch subtile Frusterlebnisse bestimmt und sorgt für Stress im System von Körper und Seele.
Hilfreich ist, in Situationen, die uns Probleme machen, zu verstehen, was für Faktoren bei dem Problem mitspielen: Die eigene Verfassung (!), der Zeitpunkt des Problems, die beteiligten Personen und deren Bedürfnisse, die Ressourcen, die gerade zur Verfügung stehen. Ein einfaches Beispiel: Sie möchten endlich mal wieder mehr Freizeit haben, aber gerade ist Ihr Kind krank, die Kinderbetreuung gerade zusammengebrochen, oder es gibt Dinge, die absolute Priorität haben. Sie könnten nun lange in diesem Frust verweilen oder sich ihn einfach verkneifen, aber beides wäre keine gute Lösung. Zu einer Lösung kommen Sie dann, wenn Sie erst einmal Frieden damit machen, dass Sie gerade traurig oder verärgert sind, oder dass andere sogar an Ihrem Frust Schuld sind. Und dann? Sich damit einen Moment entspannen: Ja, so ist mein Leben gerade! Anstrengend! Es gibt einen schönen Satz von Viktor Frankl: "Es kommt nicht darauf an, was wir vom Leben erwarten sondern was das Leben von uns erwartet."
Der Sinn könnte darin bestehen, mit Belastungen lockerer umgehen zu lernen, mehr Geduld und Versöhnlichkeit mit uns und anderen zu haben. Vielleicht könnte der Sinn aber auch darin bestehen, endlich mit aller Kraft für etwas, was uns wichtig ist, zu kämpfen. Das Leben stellt uns sozusagen auf die Probe. Wir bekommen etwas nicht geschenkt. In meinem Leben habe ich oft erlebt, wie sich aus vermeintlich unangenehmen Erfahrungen ganz neue Wege ergeben haben.
Wenn Probleme auf diese Weise betrachtet werden, haben wir größere Chancen, über anhaltenden Ärger hinweg - und uns selber und anderen besser auf die Schliche zu kommen. Wir wachsen an dem Problem. Und wie das so ist bei der Überwindung von Frusterlebnissen: Sie versorgt uns nachhaltig mit Dopamin im Gehirn, unserem Neurotransmitter für Motivation! Deshalb: Spüren Sie nach, was für einen Sinn etwas für Sie haben könnte und welchen Lernschritt Sie dabei gerade machen (sollen). In Ruhe kommen Sie zu einer stimmigen Lösung, jetzt und hier.
Viel Spaß dabei!
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September: Bewusstheit geht immer!
Wenn nichts mehr geht, geht immer noch Bewusstheit, es sei denn, Ihr Limbisches System, das emotionale "Warngehirn" ist gerade heiß gelaufen. Dann muss man es erstmal etwas abkühlen. Aber sodann kann man sofort wieder mit der Bewusstheit anfangen: OK, meine Alarmsysteme sind gerade in Aktion! Allein das ist schon ein guter Anfang. Und dann geht es darum, den "Schuldigen" zu suchen. Entweder er kommt von innen, also aus mir selber, durch "falsche Bedienung" meiner selbst (seit Tagen schlecht geschlafen, zu viel Alkohol, zu wenig frische Luft, zu viel Digitales statt Reales, Hektik statt Ruhepausen) oder von außen (keine Klarheit und Übersicht, Zeitchaos oder einfach zu viel Kontakt mit Negativität).
Bewusstheit geht immer und wirkt immer sofort deeskalierend, und zwar dadurch,
- dass wir immer mit uns selbst sprechen können im Sinne von Trost, Ermutigung, aber auch von entschiedener Abwehr
- dass wir immer dafür sorgen können, dass es unserm Körper trotzdem gut geht, indem wir uns lockern, ruhig atmen, Schutz geben, anlehnen, stärken
- dass wir unsere Rahmenbedingungen etwas verändern: Distanz schaffen, Unterstützung holen, eine Minipause einlegen
- dass wir den Dingen eine andere Bedeutung geben, indem wir aus allem, was gerade geschieht, eine gute Lernerfahrung machen, nach dem Motto: Und was lernen wir daraus?
Auch Bewusstheit für andere kann Situationen sehr entlasten, dadurch,
- dass man etwas freundlich anspricht, was vielleicht gerade unter der Decke brodelt
- dass man nachfragt, was etwas bedeutet
- dass die eigenen Bedürfnisse und die der anderen klar werden und berücksichtigt werden können
Folgende Übung können Sie in nächster Zeit einfach öfter mal machen: Sehen Sie gerade da, wo Sie sind, einmal einen Gegenstand an. Schauen Sie genau hin, wie er aussieht. Machen Sie das einen Moment.
Dann kommen Sie wieder in Ihren „Normalmodus“ und schauen Sie nun noch einmal auf den Gegenstand. Aber nun achten Sie, während Sie auf den Gegenstand schauen, gleichzeitig auf sich selbst. Während Ihre Augen also schauen, bleiben Sie mit sich selbst in Kontakt. Sie behalten Ihr körperliches Gefühl für sich selbst bei. Merken Sie den Unterschied?
Im ersten Fall haben Sie alle Details des Gegenstands erfasst, meist aber das Gefühl für den eigenen Atem verloren. Im zweiten Fall erfassen Sie den Gegenstand mehr in seiner Ganzheit, ohne das Gefühl für Ihre eigene Ganzheit zu verlieren. Sie haben einen gewissen Panoramablick, mit dem Sie alles Wesentliche erfassen. Alle Musiker, Maler und Künstler, alle Profis mit viel Erfahrung machen das so! Auf diese Weise bleiben sie gelassen, auch wenn es gerade hoch hergeht. Spart Energie, macht Spaß und fühlt sich gut an!
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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August: Tu`s mit Liebe oder lass es bleiben!
Was ich damit nicht meine ist, sich zu dieser Einstellung zu zwingen, sondern Bedingungen zu schaffen, die helfen, die Dinge mit einem freundlichen Gefühl zu tun. Das Wort Liebe ist reichlich bedeutungsschwanger, doch ist Liebe eigentlich etwas sehr Einfaches: Stellen Sie sich mal eine Situation vor, in der Sie sich in einer liebevollen Stimmung fühlen. Bei mir ist das zum Beispiel, wenn ich mir ein wenig Zeit nehme und in der Natur auf einer besonnten Bank sitze. Es ist dann, wie wenn sich in mir etwas ausdehnt. Der Atem wird ganz ruhig und ich komme mit mir in Frieden. Es ist ein weiches Gefühl im Gegensatz zu dem "Ich muss das jetzt unbedingt erledigen!"
Sie werden vielleicht einwenden, dass man nicht alles liebt, was man tun muss. Und mit reiner Entspannung bekommt man nicht sehr viel erledigt. Stimmt! Mit etwas Wohlwollen gegenüber sich selbst kann man aber auch bei eher ungeliebten Dingen zu einem liebevollen Gefühl finden. Erleichtern Sie sich die Dinge, die zu tun sind: Gönnen Sie sich immer erst mal einen kurzen entspannenden Moment. Ein paar ruhige Atemzüge sind immer "drin". Nehmen Sie sie bewusst wahr und vor allem: Machen Sie sich klar, dass Sie sich solche Momente immer nehmen können. Und dann stellen Sie sich in der Entspannung all das vor, was an Unangenehmem in realistischer Weise zu bewältigen ist. Das sind vielleicht Vorgänge, die in den nächsten ein bis zwei Stunden erledigt sein sollen.. Lassen Sie in der entspannten Situation die unangenehmen Aufgaben vor Ihrem geistigen Auge vorbeiziehen, und zwar in der Form, dass Sie sie ganz locker, aber mit Schwung angehen, lösungsorientiert: Erst das, dann das, und zwar mit einem eindeutigen Zeitfenster! Als "Aufwärmübung" dienen oft kleine Sortiervorgänge, die Übersicht verschaffen und schnelle Erfolge versprechen. Imaginieren Sie auch das Gefühl, das Sie haben, wenn Ihr vorgestelltes Pensum erledigt ist und planen Sie am Ende wieder eine kleine angenehme Tätigkeit. Vor allem aber: Geben Sie sich eine ganz deutliche positive Rückmeldung. Damit meine ich keine "pädagogisch wertvollen" Bemerkungen wie "das hast du aber fein gemacht", die sich so manche Eltern gegenüber ihren Sprösslingen zwischen den Zähnen herausquetschen, sondern ein eher authentisches "Jippie!!" oder ähnliche Siegeshymnen. Ihr Herz macht tatsächlich einen kleinen "Satz"! Es reagiert sofort mit einer kleinen Ausschüttung von Oxytocin, dem Freundschaftsneurotransmitter.
Sie werden merken, Ihr Gehirn wird süchtig nach diesen kleinen Siegen, und zwar umso mehr, je mehr anfängliche Überwindung Sie das Unangenehme gekostet hat! Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht zu oft griesgrämig zu etwas zwingen. Das macht auf die Dauer sauer! Besser ist genussvolle Aggression, also das beherzte Draufzugehen auf die Dinge, vor allem aber das "Erfolge feiern". Denn darin liegt ganz viel Selbstliebe! Kleiner Nebeneffekt: Die Urlaubserholung hält länger an. Und wenn die Erholung ausgeblieben ist: Holen Sie sie in Miniportionen nach!
Viel Freude beim Ausprobieren!
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Juli: Buch neu erschienen
"Depression und Burnout überwinden - Ihr roter Faden aus der Krise - Die wirksamsten Selbsthilfestrategien"
Liebe Leser, auf die Schnelle möchte ich Ihnen vor der Sommerpause kurz die Neuerscheinung meines Buches
„Depression und Burnout überwinden – Ihr roter Faden aus der Krise – Die wirksamsten Selbsthilfestrategien“
mit einer Leseprobe bekannt geben.
Leseprobe: Leseprobe öffnen
Vielleicht mögen Sie sich mit dem einen oder andern der an die 50 kurzen Themen beschäftigen, die jedes für sich gelesen werden können und zu eigenen Gedanken und Ideen anregen, um im Alltag die eigene Stimmung stabil zu halten und sich immer wieder zu besinnen. Sie werden darin viele nützliche und unkonventionelle Ressourcen finden. Wie mir vielfach rückgemeldet wurde - ein schönes „Lesebuch“.
Viel Spaß dabei – und falls Sie Urlaub nehmen – wünsche ich Ihnen eine gute Zeit zum Rhythmus verlangsamen- zum Anders denken und sich intensiv auf`s „Fühlen“ einstellen.
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Mai: Schalten Sie ab, jetzt sofort!
Machen Sie eine kurze Inventur der derzeit wesentlichen Stressfaktoren. Sind es zu erledigende Dinge, die Sie unter Druck setzen, so strukturieren Sie sie so, dass immer auch ein wenig Zeit für "Seelennahrung" dabei herausspringt: Das sind zum Beispiel bewusste Genusszeiten in der Natur für sich selbst und/ oder für Zeit mit Partner oder Kindern. Zeit für ein paar Atemzüge mit dem "Atemsurfen" ist immer (Eine Hand auf den Brustkorb, die andere auf den Bauch legen und auf den Atem achten). Schalten Sie Ihre Medien für eine gewisse Zeit völlig aus, um sich ganz auf sich selbst, die Elemente der Natur und den jeweiligen Kontakt zu konzentrieren. Bewusst fühlen, sich selbst und das, was ist. Das ist wichtig.
Dauererreichbarkeit ist ein Stressfaktor, der gerade jungen Menschen so normal erscheint, dass sie ihn nicht mehr merken. Unter dem Vorwand von Bequemlichkeit oder gewisser "Notwendigkeiten", die oftmals nichts anderes sind als getarnte Ängste und ein Mangel an Vertrauen, kontrolliert uns die Außenwelt statt dass wir die Außenwelt, in der wir gerade sind, auf uns wirken lassen: Wind, Regen, Sonne, Düfte, Geräusche, Atmosphärisches. Das ständige Checken digitaler Informationen ist eine passive Tätigkeit, die leider auch falsche Glücksgefühle im Gehirn auslöst. Ein starker Suchtfaktor! Wie immer bei Sucht verlangt das Gehirn immer mehr davon, statt von echten Empfindungen wie zum Beispiel erlebtem Wohlgefühl, und zwar durch Dinge, die man sich selbst erkämpft oder bewusst gestattet - vor allem aber, die man bewusst registriert hat. Die bewusste Aufnahme von Reizen aus der Natur, auch der eigenen Natur, ist zwar eine rezeptive Aufmerksamkeit aber keine passive Tätigkeit. Man muss sich diesen Einflüssen gegenüber bewusst öffnen. Das Gute an dieser "kleinen Anstrengung" ist: Sie wirkt sehr viel nachhaltiger und beglückender.
Zeit im Internet vergeht wie im Fluge. Die Zeit verschwimmt geradezu. Bewusst erlebte, empfundene Stille, selbst wenn sie nur eine Minute dauert- kann eine Ewigkeit sein - gefühlte Ewigkeit, die spürbar auftankt. Sie sind wieder bei sich selbst. Deshalb: Schalten Sie immer mal ab und laden Sie andere zum Abschalten ein.
Ich wünsche Ihnen gute Gefühle beim Ab-schalten!
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April: Umgang mit Widerständen
Der erste Schritt ist wie immer, die Sache zähneknirschend anzunehmen. Falls Ihr Nervenkostüm gerade aus den Nähten platzen sollte, verschaffen Sie sich etwas Luft: Pusten, trampeln, schimpfen - am besten mit einer vorherigen Ankündigung, dass bei Ihnen(!) gerade fast der Kragen platzt - können von Anwesenden dann besser eingeordnet, toleriert und wohlwollend betrachtet werden. Falls Ihnen zum Heulen ist, dann tun Sie es, wenn die Gelegenheit günstig ist und nur vertrauenswürdige Personen in Reichweite sind. Vielleicht muntert Sie dann auch mal die humorvolle Bemerkung eines netten Freundes auf, die Sie zum Lachen bringt. In dieser Hinsicht Begabte kann man auch ganz konkret um eine solche "Dienstleistung" bitten. Sie sagen sicher nicht gleich "nein!"
In dem Lied des viel zu früh verstorbenen Liedermachers heißt es so schön: "Mein Cognac schmeckt nach Seife, und mein Pudding schmeckt nach Jod, und mein Schwein fängt an zu pfeifen, und am liebsten wär ich tot."
Mich kann diese Zeile immer wieder neu in eine bessere Verfassung bringen, zumindest bin ich dann nicht mehr völlig identifiziert mit den lästigen Widerwärtigkeiten des Lebens. Es hilft mir, wieder strategisch zu denken:
Was braucht mein Körper? (Vielleicht erstmal ein Glas Wasser?)
Was braucht meine Seele? (Etwas Abstand? Einen Spaziergang? Gefühle laufen lassen?)
Was braucht mein Gehirn? (Zuspruch wie: "Auch wenn mir das gerade ganz gegen den Strich geht, bin ich gut so, wie ich bin!" oder Struktur, Ordnung, klare Zeiteinteilung?)
In solchen Fällen hilft mir oft auch das banale Sortieren meiner To Do-Liste, Übersicht in meiner Umgebung und das Fahnden nach Lücken in meinem Terminkalender, die ich dann sofort blockiere. Wenn ich mir dann gezielt etwas Gutes tue, kommen mir auch Ideen, wie ich mit dem "Schwierigen" umgehen könnte.
Und komischerweise entpuppt sich das vermeintlich Schwierige nach einiger Zeit sogar als etwas, womit ich wieder einen wichtigen Schritt in meiner Entwicklung genommen habe. Deshalb: Hadern Sie nicht zu lange, sondern gehen Sie ganz konkret mit den Widerständen um.
Viel Spaß beim Üben!
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März: Sein "Selbst behaupten"
Sobald wir über längere Zeit "nur noch funktionieren", weil es die Arbeit angeblich so von uns erwartet oder weil die Anreize der Außenwelt einen ständig auf Trab halten, entsteht die typische Alarmreaktion im emotionalen Gehirn, die für Anspannung im ganzen Körper sorgt. Emotionales Empfinden wird auf ein Minimum reduziert, oder es kommt zu Überreaktionen: Man regt sich über jede Kleinigkeit auf, die das "Funktionieren" gefährden könnte. Ein gesundes Gefühl für innere Stimmigkeit, die erwachsene Wahrnehmung von Unstimmigkeiten bei sich selbst und anderen ist gerade abgemeldet.
In dieser Verfassung ist man oft nicht mehr "man selbst". Angemessen und aus der eigenen Mitte heraus zu reagieren fällt schwer. Sobald Sie also bei sich selbst diese Veränderung beobachten ist es Zeit, sich zu fragen, welche "Trigger" von außen dazu geführt haben oder immer wieder dazu führen, in innere Anspannung zu geraten. Meist sind es Auslöser für Angst: Angst, abgelehnt zu werden, Angst, nicht verstanden oder nicht ernstgenommen zu werden, nicht gut genug zu sein (mit den entsprechenden Konsequenzen). Statt sich dann zu sehr mit dem Außen zu beschäftigen, ist wichtig, sich erst einmal selbst zu verstehen - selbst wenn Ihnen Ihre Bedürfnisse absurd vorkommen - und sich selbst anzuerkennen und wertzuschätzen. Halten Sie inne und sprechen Sie in Gedanken versöhnlich mit sich. Nach dem Motto: Was hat mich da so tangiert, und was brauche ich jetzt? Ist es Unterstützung, eine Pause, oder ist es einfach nur ein Glas Wasser?
Das eigene Selbst zu behaupten hat also nichts damit zu tun, ständig seine Ellenbogen gut gebrauchen zu können. Das kostet viel zu viel Energie. Wichtiger ist innere Klarheit und erst einmal bei sich selbst wahrzunehmen, was gerade los ist: Die eigene Unsicherheit, Ängste, Verletztheit oder Ärger zu registrieren und sich zu erklären, womit das zu tun hat. Klarheit manifestiert sich sofort im Außen. Sobald Sie bei sich klar sind, wird Ihre Körpersprache wieder eindeutig, und Sie können sich besser selbst behaupten, durch Sprache, Gesten, oder sogar dadurch, dass Sie ganz still sind. Auch die Haltung der konzentrierten Stille kann eine sehr deutliche Sprache sprechen.
Dazu reicht es aus, den eigenen Atem wahrzunehmen und sich zu fühlen. Der Rest kommt dann Schritt für Schritt. Feiern Sie jeden kleinen Sieg!
Ich wünsche Ihnen viel Neugierde beim Üben!
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Februar: So halten Sie jetzt Ihre Gesundheit stabil
Der Vorfrühling fällt traditionellerweise in die Fastenzeit. Zeit des sinnvollen Verzichts auf bestimmte ungesunde Nahrung und gleichzeitig Zeit für einen Blick nach innen, bevor wir mit dem Frühling wieder richtig aufblühen. Hunger auf Süß ist meist nur Hunger auf Frisches, Vitaminreiches. Als Kur zu Hause, auch mit wenig Zeit, schlage ich eine kleine Küchenentrümpelung vor, insbesondere eine Säuberung und Inventur des Kühlschranks, der jetzt am besten nur die allerwichtigsten Grundnahrungsmittel enthält und ansonsten viel frisches Gemüse in rot, orange und grün, die wir zur Bereitung von Salatbeilagen oder Saft zu uns nehmen können. Täglich eine ganze Zitrone und einen Apfel, wer ihn verträgt. Auch Molke zu trinken sorgt für Mineralnachschub und Milchsäurebakterien, ebenso wie Obstessig. Grundsätzlich ist gerade jetzt der Wasserdurst der Zellen besonders hoch. Manche merken das daran, dass sie trotz reichlichen Trinkens eine trockene Zunge haben. Stress für die Zellen! Dünne Kräutertees sind jetzt richtig. Essen Sie etwas puristischer und schlichter als sonst, zum Beispiel Kartoffeln mit Butter oder Olivenöl, Joghurt und Salat statt Tiefkühlpizza oder Nudeln mit Sahnesoßen. Eine Änderung der Essgewohnheiten macht auch immer aufmerksam auf achtsames Essen. Weniger sprechen und mehr fühlen, insbesondere in der Freizeit.
Um dem Winterblues Rechnung zu tragen, probieren Sie vielleicht einmal folgende naturheilkundlichen Wasseranwendungen aus, die gleichzeitig erholen und entgiften. Wenn Sie nur eine halbe Stunde am Abend Zeit haben, können Sie das Meersalzbad mit einem Kilo Salz nutzen. Ein dreistündiger Saunabesuch ist natürlich hervorragend, doch kann man auch mehrere Stunden oder einen Tag (!!) bei 37°C in der Badewanne liegen und die Winterschlacken buchstäblich auflösen. Ich garantiere Ihnen, nach einem mehr- bis vielstündigen Bad haben Sie Gewicht abgenommen, Sie sind sehr erholt und etwaige Schmerzen sind verflogen.
Aber auch wer nur wenig Zeit hat, kann am Abend ein ausgiebiges warmes Fußbad nehmen. Das kann mit einer schönen Decke sogar am Schreibtisch gemütlich sein. Sie werden feststellen, dass Sie dabei sehr gut "runterkommen" und Ihr Schlaf besonders erholsam ist. Nebenbei bemerkt stärkt das Fußbad die Nierenenergie, die im Stress meist ganz darniederliegt. Statt kalt ist Ihnen dann warm. So schnell geht Ihnen dann nichts an die Nieren.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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Januar: Bei Komplexität: Klarheit und Selbstfürsorge
In unseren Wohnungen und Häusern sammeln sich immer mehr Sachen, die uns mehr belasten als dass sie uns nützen, geschweige denn Freude machen. Die Aufmerksamkeit geht in zu viele Richtungen. Allein schon die Frage: "Brauch ich die Datei noch, oder brauch ich sie nicht mehr?" kann einen in Spannung halten und eine entsprechende Dosis von Adrenalin in Umlauf bringen. Wenn zu viele Pflicht-Aufgaben oder auch verlockende Angebote winken, geht es immer um Klarheit - aber der Reihe nach:
1. Schritt: STOPP! Den inneren Kampf und die Zerrissenheit wahrnehmen als ein Zeichen, dass gerade der Stresstonus ansteigt: Emotionales Gehirn kämpft mit Großhirnrinde. Sofort lockerlassen, zwei tiefe Ausatemzüge. Eine schöne Geste ist, die Hände einen Moment an die Innenseite der Knie zu legen. Das geht praktischerweise nur, wenn Sie alles aus der Hand legen und Ihre Sitzposition etwas ändern.
2. Schritt: Sich darum kümmern was das Thema ist, z. B. Spülmaschine ausräumen oder Brief wegbringen, um nur ein harmloses Beispiel zu nennen. Die Möglichkeiten sind: entweder das Eine, das Andere, keins von beiden, etwas ganz Anderes oder alles nacheinander. Ganz schön kompliziert, oder? Machen wir es einfach: Die Frage ist zunächst einmal: Was brauche ich jetzt? Ein schnelles Erfolgserlebnis, eine Belohnung für Geleistetes oder Muße und die Befriedigung von Körperbedürfnissen und "Seelensehnsüchten"? Natürlicherweise bewegen wir uns immer in diesem Spannungsfeld. Und seltsam ist, wir können immer(!) alle Bedürfnisse befriedigen, zumindest in Gedanken.
3. Schritt: Entscheiden Sie sich für etwas, was jetzt geht und trösten Sie sich für das, was jetzt gerade nicht geht. Bleiben Sie locker, atmen Sie ruhig und sprechen Sie freundlich mit sich selbst. Manchmal, und das ist besonders eindeutig, entscheidet Ihr Körper. Sie schlafen zum Beispiel ein.
Falls Ihnen das sehr oft passiert, haben Sie sich zu wenig nach Ihren Bedürfnisse gefragt, und Ihr System verweigert den Dienst. Deshalb: Sammeln Sie immer(!) kleine emotionale Trostpflaster, Freudequellen, Lichtblicke, die jedes Mal wieder für eine Serotoninausschüttung im Gehirn sorgen. Ihr Limbisches System ist wirklich sehr genügsam! Sie werden sehen, wenn Sie immer mit sich im Gespräch sind und sich fragen: "Und was brauche ich jetzt?", dann macht es mit, ähnlich wie ein Kind, das sieht, wie beschäftigt die Mutter ist, aber von der Mutter immer ein paar Signale bekommt: Ich hab dich nicht vergessen!, oder mit ein paar einfühlsamen Worten bedacht wird. Die Hauptsache ist also, Sie haben sich bei allem im Blick.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Archiv
Dezember: Mach es dir hell im Dunkel
November: Selbst oder Ego? "Ich will." oder "Ich will aber unbedingt!"
Juli: Körper fühlen macht kühlen Kopf
Juni: Stress mit der Maske? Besser atmen!
April: Respekt, aber keine Angst vor einer Covid 19-Infektion!
Februar: Coronainfektionen - Was ist hilfreich?
Januar: Einfach leben, fokussieren auf kleine Dinge, selber machen statt kaufen
Dezember: Sich rückverbinden mit dem Wunderbaren
November: Wohltuendes für Körper und Seele
Oktober: Innere Quertreiber oder sonstige blinde Flecken erkennen
August: Die Balance zwischen "Ego" und "Selbst"
Juni/Juli: Man kann aus allem etwas machen
Mai: Natürliches Stressmanagement
April: Bei Ärger - den Default Modus im Gehirn pflegen
März: "Ich weiß nicht"- Zustände akzeptieren
Dezember: Selbstfürsorge durch Ernährung - die "Supersuppe"
November: Die spirituelle Intelligenz nutzen
Oktober: Den Sinn zu verstehen, entstresst!
September: Bewusstheit geht immer!
August: Tu`s mit Liebe oder lass es bleiben!
Mai: Schalten Sie ab, jetzt sofort!
April: Umgang mit Widerständen
Dezember: Auch mal die "Komfortzone" verlassen
Oktober: Problemlösung in Beziehungen
September: Zentriertheit und Konzentration
Juni: Lockerer Probleme lösen mit Hilfe des Kontrastierens
Mai: Mit Widerständen bewusst umgehen
April: So nutzen Sie den Atem als Brücke zu Bewusstheit und Besonnenheit
März: So meiden Sie Stress durch ständigen Innovationsdruck
Februar: So kommen Sie körperlich stressfrei durch den Winter